ERS 2013: E-Zigaretten erleichtern den Rauch-Ausstieg
Ein neuseeländisches Forscherteam stellte eine kontrollierte Studie an knapp 660 Rauchern vor, die sich von der Zigarette verabschieden wollten. 300 bekamen 13 Wochen lang Nikotinpflaster, ebenso viele handelsübliche E-Zigaretten mit etwa 16 mg Nikotin pro Stück und rund 70 Probanden sollten nikotinfreie Placebozigaretten verwenden.
E-Zigarette: Erfolg mit dem vom Nikotinpflaster vergleichbar?
Insgesamt gelang nur wenigen Studienteilnehmern der Ausstieg: Nach einem halben Jahr waren nur 5,7 % der Probanden gänzlich abstinent, etwas mehr unter E-Zigaretten (7,3 %) als unter dem Nikotinpflaster (5,8 %), aber der Unterschied war nicht signifikant. Allerdings hatten die Elektro-Raucher ihren Konsum deutlich stärker reduziert als die Pflasteranwender (57 % vs. 41 %).
Die Probanden selbst waren von der E-Zigarette ziemlich angetan. 88 % in der E-Verumgruppe und 92 % in der Placebogruppe gaben an, sie würden diese Form der Entwöhnung einem Freund empfehlen. Bei den mit Nikotinpflaster Behandelten beabsichtigten dies nur 56 %. Diese Raten änderten sich auch nach einem halben Jahr kaum.
Schon bei einer E-Zigarette steigt der Lungenwiderstand
Für den ERS-Präsidenten Professor Dr. Francesco Blasi vom Ospedale San Raffaele in Mailand gibt diese Studie gewisse Hinweise, dass die E-Zigarette beim Rauchstopp helfen kann. Allerdings riet er zur Vorsicht. „Unsere Position ist klar: Wir brauchen mehr Forschung zu positiven und negativen Aspekten dieser Produkte, insbesondere mehr unabhängige klinische Studien und Verhaltensforschung.“
Das ist wohl auch nötig, betrachtet man die Ergebnisse einer griechischen Arbeitsgruppe, die ebenfalls beim ERS vorgestellt wurden. Darin erhöhte schon eine einzige E-Zigarette den respiratorischen Widerstand. Dies galt sowohl für absolute Nichtraucher wie auch für Menschen, die auf eine lange Raucherkarriere zurückblickten.
Fagerström Test für Nikotinabhängigkeit
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Quelle: ERS-Kongress 2013, Barcelona
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