Es wird sich auf alle Fälle weltweit ausbreiten

Dr. Anna-Lena Krause

Um eine Mpox-Ansteckung zu vermeiden, sollte man auf sexuelle Kontakte mit Unbekannten verzichten. Um eine Mpox-Ansteckung zu vermeiden, sollte man auf sexuelle Kontakte mit Unbekannten verzichten. © TuMeggy – stock.adobe.com

Nachdem die WHO aufgrund der Affenpocken eine „weltweite Notlage“ ausgerufen hat, reagieren viele besorgt. Ein Infektiologie äußert sich zur aktuellen Lage.

Einzelne Länder haben aufgrund des Mpox-Virus bereits ein Einreiseverbot verhängt. Trotzdem wird es „auf alle Fälle zu einer weltweiten Ausbreitung durch sexuelle Kontakte kommen“, ist sich Prof. Dr. Johannes Bogner vom LMU Klinikum in München sicher. 

Eine Übertragung wie bei SARS-CoV-2 über die Luft oder Aerosole sei allerdings nicht zu befürchten. Wer keine Pockenläsionen Erkrankter direkt berühre und keinen ungeschützten Intimkontakt habe, stecke sich nicht an, so der Infektiologe. Folglich könne man sich schützen, indem man Sex mit Unbekannten vermeidet

Falls es doch zu einer Infektion mit Mpox-Viren kommt, äußert sich die Erkrankung in der Regel zunächst mit Fieber und Krankheitsgefühl. Ein tödlicher Verlauf ist selten und kommt vor allem bei starker Immunsuppression vor. Nachweisen lässt sich der Erreger mittels PCR. Der Test sollte in jedem Fall durchgeführt werden, wenn eine Patientin bzw. ein Patient mit verdächtigen Hautsymptomen in der Demokratische Republik Kongo gewesen war oder Kontakt zu einer Person hatte, die sich dort aufgehalten hatte. Bei positivem Ergebnis erfolgt eine namentliche Meldung an das Gesundheitsamt und Betroffene müssen für drei Wochen in Quarantäne

Neue Virusvariante ist ansteckender

Die neue Variante (Klade 1b) überträgt sich aufgrund einer Mutation leichter von Mensch zu Mensch als die bisherigen Mpox-Subtypen. Dennoch betont Prof. Bogner, dass es sich um keine hoch kontagiöse oder gefährliche Krankheit handelt. „Sie ist auf keinen Fall mit Ebola oder hämorrhagischen Fieberkrankheiten vergleichbar“. Zwar gibt es einen wirksamen Impfstoff, doch der ist aktuell nicht verfügbar und wird auch nur in Einzelfällen verabreicht. Schwere Verläufe lassen sich mit dem Virostatikum Tecovirimat eindämmen.

Quelle: Pressemitteilung – LMU Klinikum

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Um eine Mpox-Ansteckung zu vermeiden, sollte man auf sexuelle Kontakte mit Unbekannten verzichten. Um eine Mpox-Ansteckung zu vermeiden, sollte man auf sexuelle Kontakte mit Unbekannten verzichten. © TuMeggy – stock.adobe.com