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Fehlinformation gefährdet das Augenlicht.
Über Jahre wurde der Grüne Star mit erhöhtem Augeninnendruck in Verbindung gebracht. "Diese Vorstellung ist aber längst widerlegt", sagt Holger Busse von der Universitäts-Augenklinik Münster und Wissenschaftlicher Beirat des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA). Weder muss ein erhöhter Augeninnendruck eine Gefahr für das Sehorgan darstellen, noch haben alle Glaukom-Kranken Druckwerte über dem Normbereich. Fast jeder zweite Mensch mit Grünem Star hat nämlich einen unauffälligen Augeninnendruck.
Entscheidend ist vielmehr, in welchem Zustand sich der Sehnerv befindet. Denn seine Schädigung ist für den fortschreitenden Ausfall des Gesichtsfeldes, wie es beim Glaukom typisch ist, verantwortlich. Und nur im Zusammenhang mit dem Sehnervbefund kann auch die Höhe des Augeninnendrucks etwas über die Gefahr für das Augenlicht aussagen, erklärt Busse.
Um das Risiko zu minimieren, sollte jeder ab 40 Jahren einmal im Jahr beim Augenarzt eine komplette Glaukomvorsorgeuntersuchung mit Sehnerv-Check in Anspruch nehmen, rät der Facharzt. Die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenversicherung zwar nicht übernommen. Für den Erhalt des Sehvermögens lohne sich die Investition aber allemal, ist Busse überzeugt.
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