Fett fürs schwache Herz

Dr. Anja Braunwarth

In einer Studie zur Mortalität hatten Herzinsuffiziente, deren BMI zwischen 28 und 32 kg/m2 lag, die besten Karten. In einer Studie zur Mortalität hatten Herzinsuffiziente, deren BMI zwischen 28 und 32 kg/m2 lag, die besten Karten. © appledesign- stock.adobe.com

Übergewicht ist ungesund, daran gibt es eigentlich nichts zu rütteln. Doch Vorsicht: Wer bereits an einer Herzinsuffizienz leidet, fährt mit mehr Kilos auf den Rippen besser.

In der Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen gilt generell: Übergewicht vermeiden. Etwas anders sieht es aus, wenn die Krankheit bereits besteht, erklärte Prof. Dr. Stephan von Haehling, Universitätsmedizin Göttingen.

In einer Studie zur Mortalität hatten Herzinsuffiziente, deren BMI zwischen 28 und 32 kg/m2 lag, die besten Karten. Was das Überleben eines akuten kardialen Versagens angeht, schnitten in einer anderen Untersuchung gar die Dicksten (BMI > 33,4 kg/m2) am besten ab. Und auch im Krankenhaus überleben eher die übergewichtigen Herzinsuffizienten. In einer Studie mit knapp 109.000 Patienten führte jeder Anstieg des BMI um fünf Einheiten zu einer Reduktion der risikoadjustierten Mortalität um 10 %.

Der Grund für diese Vorteile liegt wohl darin, dass das Fett als Energiedepot dient. Fett kann 7 kcal/g speichern. Schon bei einem 70-Kilo-Mann sind das 120.000 kcal, Übergewichtige haben entsprechend mehr in der Hinterhand.

Kongressbericht: ESC* Congress 2022

* European Society of Cardiology

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In einer Studie zur Mortalität hatten Herzinsuffiziente, deren BMI zwischen 28 und 32 kg/m2 lag, die besten Karten. In einer Studie zur Mortalität hatten Herzinsuffiziente, deren BMI zwischen 28 und 32 kg/m2 lag, die besten Karten. © appledesign- stock.adobe.com