Folsäure verhütet kindliche Tumoren

Dr. Stefanie Kronenberger, Foto: thinkstock

Kindliche Nieren- und Hirntumoren lassen sich möglicherweise durch die Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Folsäure verhindern.

In den USA und in Kanada ist durch die Fortifikation von Mehl nicht nur wie geplant die Zahl der Neuralrohrdefekte zurückgegangen, sondern man registrierte zeitlich parallel seltener Nieren- und Hirnmalignome bei Kindern.

Folsäure gegen den Wilms-Tumor?

Die Raten der häufigen kindlichen Geschwulste, Nephroblastom (Wilms-Tumor) und neuroektodermalen Tumoren (PNETs), sind seit Mitte der 80er Jahre zunächst stetig angestiegen. Parallel mit den Empfehlungen zur Folsäuresupplementation bei Schwangeren bzw. der Einführung der Mehlanreicherung in den USA gab es bei den Tumorinzidenzen dann eine Trendwende. Seit 1993 sinken die PNETs (-44 %) und seit 1997 gehen die Neuerkrankung der Wilmstumoren drastisch zurück (-20 %).

Kindliche Hirnturmoren um 44% gesunken

Ob diese epidemiologischen Beobachtungen ursächlich auf die Folsäurefortifikation zurückzuführen sind, ist damit noch nicht bewiesen. Ähnliche Trends in Kanada weisen aber in die gleiche Richtung. Hier sollte weitere Forschung Klarheit bringen, fordern die Wissenschaftler in der Zeitschrift „Pediatrics“.

Quelle : Amy M. Linabery et al., Pediatrics 2012

 

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