Cartoon Medizin und Markt

Gestörten Schlaf nachhaltig verbessern

Pressemitteilung – Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG

Die Studie vergleicht die unterschiedlichen Wirkungen zur Behandlung von Schlafstörungen. Die Studie vergleicht die unterschiedlichen Wirkungen zur Behandlung von Schlafstörungen. © stokkete – stock.adobe.com

Schlafstörungen sind mit einer Prävalenz von 5,7 % in Deutschland ein häufiges Thema in der Allgemeinarztpraxis.1

Als erste Intervention wird in der S3-Leilinie „Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen“ die kognitive Verhaltenstherapie empfohlen. Eine Kurzzeittherapie mit Benzodiazepinen oder Benzodiazepin-Rezeptor-Agonisten (sogenannte Z-Substanzen wie Zolpidem, Zopiclon, Zaleplon) wird erst nachrangig genannt.2 Laut Leitlinie ist bei Schlafstörungen die Behandlung mit pflanzlichen Arzneimitteln eine weitere Therapieoption.

Da Angsterkrankungen und auch deren subsyndromale Formen häufig mit Schlafstörungen einhergehen, können viele schlafgestörte Patienten von der Verbesserung einer zugrundeliegenden Angststörung profitieren.

Die schlafverbessernde Wirkung des speziellen Arzneilavendelöls Silexan® (Wirkstoff von Lasea®) wurde in zahlreichen klinischen Studien im Rahmen von Angsterkrankungen nachgewiesen. Bei unruhigen und ängstlichen Patienten besserte sich unter Silexan® in der Folge auch der Schlaf.3

Kürzlich wurde in einer retrospektiven Kohortenstudie untersucht, wie sich eine Behandlung mit Silexan® oder mit Z-Substanzen auf die Häufigkeit erneuter Arztbesuche auswirkte.4 Eingeschlossen wurden 95.320 Patienten mit Schlafstörungen (ICD-10: G47.0 oder G47.9), die entweder Silexan® oder Z-Substanzen verschrieben bekommen hatten (Silexan®: n=5.204; Z-Substanzen: n=90.526). Die Zeit bis zum erneuten Arztbesuch innerhalb von 15 bis 365 Tagen nach der ersten Verschreibung wurde zwischen beiden Gruppen verglichen.

Ergebnisse: Die Patienten der Silexan®-Gruppe waren zu Beginn häufiger von psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen (21.7 % vs. 18.4 %) und Angsterkrankungen (11.3 % vs. 5.5 %) betroffen. Bei den Patienten, die Z-Substanzen einnahmen, waren Komorbiditäten wie Diabetes mellitus und chronische Bronchitis verbreiteter. 

Die Verordnung von Silexan® war mit einer 44 % geringeren Wahrscheinlichkeit eines erneuten Arztbesuches wegen einer Schlafstörung verbunden. So suchten 15,6 % der Silexan®-Patienten ihren Arzt erneut wegen einer Schlafstörung auf, unter Einnahme der Z-Substanzen lag die Rate für diesen Besuchsanlass hingegen bei 28,6 %. 

Fazit: Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass symptomatisch wirkenden Z-Substanzen zwar kurzzeitig den gestörten Schlaf verbessern können, die Ursache der Schlafstörungen, wie z. B. psychische Beeinträchtigungen, aber nicht beheben. Daher ist der erneute Besuchsanlass wegen einer Schlafstörung deutlich wahrscheinlicher, als nach der Einnahme von Silexan®. Zudem können Z-Substanzen auch unerwünschte Begleiterscheinungen wie Verletzungen, Brüche und auch Suizidgedanken mit sich bringen.5,6,7

Die Verbesserung der zugrundeliegenden Unruhe und Ängstlichkeit in der Silexan®-Gruppe könnte dazu beigetragen haben, dass der gut verträgliche pflanzliche Wirkstoff Silexan® signifikant besser abschnitt und erneute Arztbesuche seltener erforderlich waren. 

Quelle: Pressemitteilung Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG

1 Hapke U. et al.: Chronic stress among adults in Germany: Results of the German Health Interview and Examination Survey for Adults (DEGS1). Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2013, 56, 749–754. 
2 Riemann D. et al: S3-Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen. Somnologie 2017, 21, 2–44.
3 Seifritz E et al: Beneficial effects of Silexan on sleep are mediated by its anxiolytic effect.J. Psychiatry Res. 2019, 115, 69. 4Krüger T et al.: Prescription of Silexan Is Associated with Less Frequent General Practitioner Repeat Consultations Due to Disturbed Sleep Compared to Benzodiazepine Receptor Agonists: A Retrospective Database Analysis. Healthcare 2023, 11(1), 77.
5 Harbourt, K et al.: Association of eszopiclone, zaleplon, or zolpidem with complex sleep behaviors resulting in serious injuries, including death. Pharmacoepidemiol. Drug Saf. 2020, 29, 684–691. 
6 Nishtala PS et al.: Zopiclone Use and Risk of Fractures in Older People: Population-Based Study. J. Am. Med. Dir. Assoc. 2017, 18, 368.e1–368.e8.
7 Khan H et al.: Zolpidem use and risk of suicide: A systematic review and meta-analysis. Psychiatry Res. 2022, 316, 114777. 

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Die Studie vergleicht die unterschiedlichen Wirkungen zur Behandlung von Schlafstörungen. Die Studie vergleicht die unterschiedlichen Wirkungen zur Behandlung von Schlafstörungen. © stokkete – stock.adobe.com