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Herpes-zoster-Impfung ist effektiv und hält lange vor

Leoni Burggraf

Herpes zoster kann an vielen Körperbereichen auftreten. 
Herpes zoster kann an vielen Körperbereichen auftreten. © phadungsakphoto – stock.adobe.com

Wer das Varicella-Zoster-Virus in sich trägt, hat das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken. In Deutschland entwickelt rund eine von drei Personen das Leiden. Doch vor dieser schmerzhaften Erkrankung mit hohem Leidensdruck kann man sich schützen. Eine Herpes-zoster-Impfung bietet Langzeitschutz über zehn Jahre.

Fast jeder Erwachsene in Deutschland trägt das Virus in sich, das Herpes zoster auslöst. Jeder Dritte leidet im Laufe seines Lebens an Gürtelrose. Erschreckende Zahlen, die so nicht sein müssten. Denn es gibt einen Schutz dagegen, die Herpes-zoster-Impfung (Shingrix®). Die Gürtelrose ist vor allem eines – schmerzhaft, wie Dr. Mirko Steinmüller, Rheumatologie/Infektiologie Praxis Dilltal, Ehrings­hausen/Burbach, erklärte. Der Leidensdruck ist entsprechend hoch, wie aktuelle Studienergebnisse aufzeigen. 

Darin waren die Schmerzen bei fast 90 % der Untersuchten klinisch signifikant. 65 % ordneten den Schmerz als stark ein. Im Durchschnitt dauerte eine Phase 17–30 Tage.

Grundsätzlich besteht ein Risiko für Komplikationen. Bei bis zu 30 % der Patienten kommt es zu einer Post-Zoster-Neuralgie. 

Gefahr für Seh-und Hörverlust

Die Inzidenz steigt vor allem bei Patienten ab 70 Jahren noch einmal deutlich an, so der Experte. Die Betroffenen leiden unter brennendem oder stechendem Dauer­schmerz sowie attackierenden, lanzinierenden Schmerzen. Darüber hinaus besteht durch die Gürtelrose die Gefahr von Sehstörungen einschließlich Sehverlust, Hörverlust sowie ein erhöhtes Risiko für Myokardinfarkt und Schlag­anfall. Dies ist abhängig von der Region, in der das Virus sich bemerkbar macht, erklärte Dr. Steinmüller. 

Herpes-zoster-Patienten wer­den mit einer adäquaten Schmerztherapie sowie antiviral über sieben Tage behandelt. Die Behandlung sollte jedoch möglichst innerhalb von 72 Stunden erfolgen, damit sie umfassend wirken kann. Daher betonte der Experte, dass Prävention vor Therapie steht – jede Konsultation sollte genutzt werden, um über das Gürtelrose-Risiko aufzuklären und das Impfmanagement zu optimieren.

Schutz liegt zehn Jahre nach zweiter Impfung bei 89 %

Eine aktuelle Datenanalyse brachte ans Licht, dass der Zoster-Impfstoff eine hohe Langzeitwirkung aufweist.  Diese liegt ab dem ersten Monat nach der zweiten Dosis bis zum Jahr 10 nach der Impfung bei 89,0 %. Dieses Ergebnis unterstreicht die Bestrebung, gezielt Vakzinen zu entwickeln, die insbesondere bei älteren und immunsupprimierten Menschen einen guten und lang anhaltenden Schutz vor einer Gürtelrose und ihren Komplikationen herbeiführen.

Pressegespräch „Neue Erkenntnisse zum Langzeitschutz vor Herpes zoster und zur hohen Krankheitsbelastung – mit Impfprävention durchs ganze Jahr“; Veranstalter: GSK

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Herpes zoster kann an vielen Körperbereichen auftreten. © phadungsakphoto – stock.adobe.com