Herzkranke zu mehr Bewegung motivieren

Dr. Dorothea Ranft

Der Tod kann warten – wenn sich die herzkranken Patienten bewegen. Der Tod kann warten – wenn sich die herzkranken Patienten bewegen. © iStock/Pedro Fernandes

Von Bewegung profitieren chronisch Herzkranke und Infarktpatienten ganz besonders. Verlassen sie die Couch, können sie ihr erhöhtes Sterberisiko auf das Niveau Gesunder senken.

Wer sich in der Freizeit mehr bewegt, reduziert sein Sterberisiko. Auf Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung trifft dies sogar mehr zu als auf Gefäßgesunde: Ein Extra von rund 8 MET*-h/Woche senkte das Mortalitätsrisiko in der Sekundärprävention um 14 %, in der Primärprävention um 7 %.

Die Aussage basiert auf Daten der staatlichen Krankenversicherung Koreas und einer entsprechenden Befragung. Verglichen wurden 131 500 kardiovaskulär Kranke (überwiegend KHK) mit 310 200 Koreanern ohne Gefäßleiden. Die mediane Nachbeobachtungszeit lag bei sechs Jahren.

Gefäßgesunde profitierten am meisten von Bewegungsdosen bis 500 MET-min/Woche. Mit Gefäßproblem blieb der Nutzen auch oberhalb dieser Grenze erhalten. Besonders bewegungsfreudige Gefäßpatienten (≥ 1000 MET-min/Woche) konnten ihr Sterberisiko so auf das gesunder Probanden senken.

* Metabolic Equivalent Task

Quelle: Jeong SW et al. European Heart Journal 2019, 3547-3555; DOI: 10.1093/eurheartj/ehz564

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