Herzschrittmacher ließ Patienten husten

Ihn plage immer wieder quälender Reizhusten, klagte der 60-Jährige. Doch an den Bronchien lag es nicht ...

Zum ersten Mal berichtete der Mann über seine Hustenbeschwerden zwei Monate, nachdem man ihm wegen eines Brady-Tachykardie-Syndroms einen DDD-Schrittmacher implantiert hatte. Dass aus Versehen das Zwerchfell stimuliert wurde, ließ sich zwar ausschließen, doch auffällig war, dass die Still-legung der Kammerelektrode den Hustenreiz verschwinden ließ, wie Dr. Per-Otto Schueller und Kollegen von der Klinik für Kardiologie der Universitätsklinik Düsseldorf im Rahmen ihrer Posterpräsentation bei der 51. DGP*-Tagung berichteten.

Umgekehrt ließ sich durch Stimulation der Elektrode der typische Husten hervorrufen. Die Inhalation eines Betamimetikums konnte dies nicht verhindern. Wahrscheinlich waren gereizte perikardiale Rezeptoren für den Husten verantwortlich, vermuten die Autoren. Nach Austausch der Schrittmachersonde sistierten die Beschwerden.

Die Lehre aus dem Fall: Schrittmacherdysfunktionen gilt es als Hustenursache zu erwägen, auch wenn eine Zwerchfellstimulation ausgeschlossen wurde.

* Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

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