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Immuntherapie punktet beim malignen Melanom

Dr. Kirsten Westphal

Nach rund vier Jahren bzw. 20 Monate nach Abschluss der zweijährigen Therapie waren 86 % der Patienten weiterhin progressionsfrei. Nach rund vier Jahren bzw. 20 Monate nach Abschluss der zweijährigen Therapie waren 86 % der Patienten weiterhin progressionsfrei. © Fotolia/wildworx

Die Immuntherapie kann das Überleben von Patienten mit fortgeschrittenem Melanom signifikant und nach den neuesten Studiendaten auch nachhaltig verlängern. Für den Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab konnten anhaltende Wirksamkeitsvorteile gezeigt werden.

Beim fortgeschrittenen Melanom löst ein primär kurativer Ansatz den in der Ära der Chemotherapie rein palliativen Ansatz ab, so Professor Dr. Axel Hauschild, Arbeitsgruppe Dermatologische Onkologie an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel. Diese Aussage wird untermauert durch neue Langzeitdaten zu Pembrolizumab (KEYTRUDA®).

Die Phase-III-Studie KEYNOTE-006 untersucht Pembrolizumab im Vergleich zu Ipilimumab bei 834 Patienten mit inoperablem Melanom (Stadium III oder IV). Die Patienten waren entweder nicht vorbehandelt oder hatten zuvor maximal eine systemische Therapie erhalten. Pembrolizumab hatte in dieser Studie bessere Überlebensergebnisse erzielt als der CTLA4-Hemmer Ipilimumab.

Nach rund vier Jahren bzw. 20 Monate nach Abschluss der zweijährigen Therapie mit Pembrolizumab waren 86 % der Patienten weiterhin progressionsfrei. Für den primären Endpunkt Gesamtüberleben (OS) lag die Vier-Jahres-Rate bei 41,7 % in den gepoolten Pembrolizumab-Studienarmen vs. 34,1 % im Ipilimumab-Studienarm. Bei nicht vorbehandelten Patienten betrugen die OS-Raten 44,3 % in den gepoolten Pembrolizumab-Armen gegenüber 36,4 % im Ipilimumab-Arm.

Erste Daten zu einem Fünf-Jahres-Follow-up

Diese Ergebnisse werden von den Fünf-Jahres-Daten der multizentrischen, unverblindeten Multikohortenstudie der Phase Ib KEYNOTE-001 untermauert. In der Studie wurde Pembrolizumab bei verschiedenen Krebserkrankungen getestet, darunter auch bei 655 Patienten mit fortgeschrittenem Melanom. Ein sekundärer Endpunkt der Studie war das OS. Nach fünf Jahren lag die OS-Rate bei 34 % im gesamten Kollektiv der Melanompatienten und bei 41 % bei nicht vorbehandelten Patienten. Dies ist das bisher längste Follow-up für Pembrolizumab.

Quelle: Symposium „Redefining Survival Expectations in Melanoma“ anlässlich des 8. European Post-Chicago Melanoma/Skin Cancer Meeting; Veranstalter: MSD

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Nach rund vier Jahren bzw. 20 Monate nach Abschluss der zweijährigen Therapie waren 86 % der Patienten weiterhin progressionsfrei. Nach rund vier Jahren bzw. 20 Monate nach Abschluss der zweijährigen Therapie waren 86 % der Patienten weiterhin progressionsfrei. © Fotolia/wildworx