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Ist Kaffee gut fürs Herz?
Der Effekt von Kaffee auf das kardiovaskuläre Risiko wird heiß diskutiert. Wissenschaftler untersuchten jetzt in einer Querschnittsstudie den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und der Prävalenz von Verkalkungen der Herzgefäße.
Über 25 000 Südkoreaner, klinisch ohne Herzgefäßkrankheit, erhielten ein Kardio-CT zur Bestimmung des Kalkgehaltes der Herzkranzgefäße (coronary artery calcium; CAC). Die Wissenschaftler unterteilten die Probanden in fünf Gruppen: Nichtkaffeetrinker, Kaffeetrinker mit < 1, 1 bis 3, 3 bis 5 und ≥ 5 Tassen Kaffee pro Tag.
Moderater Konsum reduziert kardiovaskuläres Risiko
Diejenigen Versuchsteilnehmer mit einem hohen Kaffeekonsum, die einen höheren Nüchternblutzucker und höhere Cholesterinspiegel hatten, waren hauptsächlich ältere Männer, Raucher und übergewichtig. Nach Korrektur dieser potenziellen Störfaktoren ergab sich eine U-förmige Korrelation: Bei den Teilnehmern, die zwischen drei und fünf Tassen am Tag tranken, war das Risiko am niedrigsten.
Aufgrund des Studiendesigns ist eine Aussage zum Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Kalkgehalt der Herzkranzgefäße nicht möglich. Nichtsdestotrotz unterstützt die Studie bisherige Vermutungen, dass moderater Kaffeegenuss mit einem kleineren kardiovaskulären Risiko einhergeht.
Quelle: Yuni Choi et al., Heart 2015; 101: 686–691
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