Kaiserliches Frühstück ist gut für Diabetiker

Barbara Kreuzkamp, Foto: Fotolia/kab_vision

Die optimale Ernährungsstrategie für Diabetiker: Mit energiereichem Frühstück und einer spartanischeren Hauptmahlzeit sind Patienten mit Typ-2-Diabetes gut beraten. Denn auf diese Weise lässt sich die Blutzucker-Einstellung optimieren.

Hyperglykämien nach Mahlzeiten erhöhen das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen bei Typ-2-Diabetikern. Das Ausmaß des Blutglukose-Anstiegs variiert allerdings je nach Tageszeit: Bei Verzehr der gleichen Mahlzeit muss der Betroffene am Abend mit deutlich länger anhaltender Hyperglykämie als am Morgen rechnen. Den biochemischen Ursachen dafür gingen Forscher um Professor Dr. Oren Froy von der Universität Tel Aviv nach.

Üppige Morgenmahlzeit gegen großes Abendessen

Zu diesem Zweck nahmen 18 erwachsene, überwiegend mit Metformin therapierte Typ-2-Diabetiker über sieben Tage entweder zunächst morgens (Gruppe 1) oder abends (Gruppe 2) eine energie- und kohlenhydratreiche Mahlzeit zu sich, dann wurde getauscht. Postprandial ließen sich die Probanden Blut zur Bestimmung von Blutzucker-, Insulin- und Inkretinwerten (z.B. GLP-1) abnehmen.

Höhere Spiegel von Insulin und Inkretin im Blut

Ergebnis: Ein hochkalorisches Frühstück verkraftet der Organismus des Diabetikers hinsichtlich des Blutzuckerspiegels besser als eine deftige, kohlenhydratreiche Mahlzeit am Abend. Die Blutzuckerspiegel sanken tagsüber schneller wieder ab, während die Konzentrationen von Insulin und Inkretin höher blieben als nach einem energiereichen Abendessen.

Das Fazit von Prof. Froy: „Der Mahlzeiten-Plan scheint ein wichtiger Faktor für die Verbesserung des Insulin-Glukose-Managements bei Typ-2-Diabetikern zu sein. Ein kohlenhydratreiches Frühstück erhöht die Insulin- und Inkretin-Tageswerte deutlich besser, als wenn ein mickriges oder gar kein Frühstück eingenommen wird. Die dadurch erreichte signifikante Reduktion postprandialer Hyperglykämien könnte dabei helfen, Diabetes-Komplikationen zu vermeiden.“

Quelle: Daniela Jakubowicz et al., Diabetologia 2015; online first

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