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Konkreter Fahrplan für die LDL-Reduktion

Das LDL hat den wohl größten Stellenwert in der Prävention kardiovaskulärer Ereignisse. Und die Grenzwerte sind in den letzten Jahren immer weiter abgesunken. „Die aktuellen Ziele der europäischen Leitlinie sind sehr, sehr ambitioniert“, kommentierte Prof. Dr. Andreas Zeiher, Frankfurt. Doch in der Tat steht inzwischen eine Reihe von Substanzgruppen zur Verfügung, mit denen sich diese Ziele erreichen lassen. Neben den klassischen Statinen sind das Ezetimib, PCSK9-Hemmer und die Bempedoinsäure.
Vor dem Einsatz von Lipidsenkern sollte man sich noch einmal ihr Potenzial ins Gedächtnis rufen. Statine mit mittlerer Potenz senken das LDL-C durchschnittlich um 30 %, solche mit hoher Potenz wie Atorvastatin oder Rosuvastatin um etwa 50 %. Die Kombination hochpotentes Statin/Ezetimib schafft ca. 65 %. PCSK9-Inhibitoren bringen eine 60 %ige Reduktion, zusammen mit hochpotenten Statinen werden es 75 %. Die Ergänzung dieses Duos um Ezetimib erhöht auf 85 %. Mit Bempedoinsäure, die in der Regel als Add-on ins Spiel kommt, lassen sich zusätzliche 15–25 % gewinnen. Für die Praxis präsentierte Prof. Zeiher ein klar strukturiertes Vorgehen.
Differenzierte Therapieoptionen zur LDL-Senkung | ||
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Risiko | LDL-Ziel | Therapie
|
niedrig | < 116 mg/dl | Statin |
moderat | < 100 mg/dl | Statin plus Ezetimib (Bempedoinsäure) |
hoch | < 70 mg/dl
| hochpotentes Statin plus Ezetimib |
sehr hoch | < 55 mg/dl | hochpotentes Statin plus Ezetimib
|
Eine besondere Situation stellen Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie dar, die schon in jungen Jahren LDL-Werte über 190 mg/dl aufweisen. Sie brauchen für gewöhnlich zusätzlich zum hochpotenten Statin und Ezetimib das über RNA-Interferenz wirkende Inclisiran.
Kongressbericht: Rhein-Main-Herztage 2022
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