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Leben mit Krebs: Zurück ins Leben

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 2.000 Kinder und Jugendliche an Krebs. Die Chancen, nach der Behandlung der Krankheit wieder ein normales Leben zu führen, sind in den letzten drei Jahrzehnten sehr stark gestiegen. Trotzdem fordert Krebs von Patienten und Angehörigen immer noch viel Kraft und Energie.
„Viele, ganz normale Erfahrungen können die Kinder nicht machen, weil sie die Krankheit und die Behandlung aus der Normalität des Alltags, der Schule, der Familie und der Freizeit herausreißt“, sagt Chris Maier, stellvertretende Pädagogische Leiterin des Waldpiratencamp der Deutschen Kinderkrebsstiftung in Heidelberg. „Wir wollen mit unserem Waldpiraten-Camp dabei helfen, dass die Kinder diese Erfahrungen ein Stück weit nachholen können.“
Waldpiraten machen stark
Nach einer Krebsbehandlung bleiben oft seelische und körperliche Narben zurück. Die können sich negativ auf das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen auswirken. „Mit unseren Aktivitäten im Waldpiratencamp wollen wir dazu beitragen, dass die Kinder und Jugendlichen sich selbst mehr vertrauen können und wieder besser ins Leben zurückfinden“, sagt Chris Maier. „Dabei haben wir immer Körper und Seele im Blick.“
Klare Regeln sorgen für gute Atmosphäre
Die Regeln im Waldpiratencamp sind einfach und klar:- Jeder macht so viel er will und kann.
- Jeder nimmt Rücksicht auf seine Kameraden und übernimmt auch Verantwortung für die Gruppe.
- Selbstverständlich sind Tabak und Alkohol ebenso tabu wie Messer und Feuer.
Ein geschützter Raum zur Entwicklung
Besonders am Waldpiratencamp ist der geschützte Raum. „Es braucht keine Rechtfertigung oder Erklärung für ein Handicap“, sagt Chris Maier. „Jeder gibt das, was er kann oder will und alle akzeptieren das. Das schafft den Raum, den die Kinder und Jugendlichen brauchen, um ihre Grenzen zu erweitern und Selbstvertrauen zu schaffen.“ Dafür ist die Gruppe besonders wichtig, denn viele Probleme können nur mit oder in der Gruppe gelöst werden. Der Erfolg gibt dem Waldpiratencamp recht. Inzwischen werden pro Jahr zehn Camps mit jeweils 46 Teilnehmern ab 9 Jahren durchgeführt. Viele davon kommen mehrfach wieder. Einige ehemalige Teilnehmer sind heute als Betreuer tätig.Sofia, 13, Teilnehmerin
Jutta, 26, Teilnehmerin
Tobias, 10, Teilnehmer
Quelle der Statements: Waldpiratencamp
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