Medikament verringert den Schweregrad einer MASH

DGIM 2024 Nina Arndt

Zur Behandlung der Fettleberentzündung steht nun ein Medikament kurz vor der Zulassung. Zur Behandlung der Fettleberentzündung steht nun ein Medikament kurz vor der Zulassung. © Sebastian Kaulitzki – stock.adobe.com

Für die Behandlung der MASH*, vormals NASH, wird es neue Therapieoptionen geben. Mitte März hat die FDA Resmetirom in den USA zugelassen, bald wird der THR-β-Agonist auch bei uns verfügbar sein, berichtete Prof. Dr. Christian Trautwein von der RWTH Aachen. Die Studienergebnisse des Wirkstoffes seien exzellent.

Eine multizentrische Arbeit aus dem Vereinigten Königreich zeigte beispielsweise, dass mit der Substanz bei mehr Patienten eine MASH-Rückbildung sowie eine Verbesserung des Fibrosegrades erreicht werden konnte als unter Placebo.1 Eingeschlossen in die Phase-3-Studie waren knapp 1.000 Patienten mit MASH (Fibrosegrad F1B, F2 oder F3), die in einen Kontrollarm sowie zwei Verumgruppen (Placebo, 80 mg bzw. 100 mg Resmetirom 1 x tgl. für 52 Wochen) randomisiert worden waren. Als Verbesserung der MASH galt eine Reduktion des NAFLD-Aktivitätsscores um mindestens zwei Punkte.

Unter 80 mg und 100 mg Resmetirom erreichten rund 26 % bzw. 30 % der Patienten eine Resolution (vs. etwa 10 % unter Placebo). Bei ca. 24 % bzw. 26 % verbesserte sich der Fibrosegrad um mindestens ein Stadium (vs. 14 % in der Kontrolle).

Erstmals steht ein Medikament zur Behandlung der MASH hierzulande kurz vor der Zulassung, so Prof. Trautwein, und „weitere sind in der Pipeline“. Als Alternative zur Pharmakotherapie gibt es die bariatrische Operation. Auch von dieser Option profitieren die Patienten, wie der Referent anhand einer Arbeit aus Italien zeigte. Die chirurgischen Verfahren sollten daher bei stark übergewichtigen Patienten erwogen werden, so das Fazit des Experten.

* Metabolic Dysfunction-Associated Steatohepatitis

Quelle:  Kongressbericht DGIM 2024

1. Harrison SA et al. NEJM 2024; 390: 497-509; DOI: 10.1056/NEJMoa2309000

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