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Cartoon Medizin und Markt
Mission: Lungenfunktion

Die Mehrzahl der COPD-Patienten in Deutschland ist leicht bis mittelschwer erkrankt, erklärte Privatdozent Dr. Henrik Watz, Pneumologisches Forschungsinstitut an der LungenClinic Großhansdorf. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich mit der Intervention Zeit lassen kann. Denn gerade im Stadium GOLD* 2 – also wenn die forcierte Sekundenkapazität (FEV1) 50–79 % beträgt – verläuft der Verlust an Lungenfunktion besonders rasant. Dieser kann bis zu 79 ml pro Jahr betragen. Im Umkehrschluss ist hier natürlich auch am meisten zu gewinnen.
Als Kernelemente der nicht-medikamentösen Therapie benannte der Pneumologe Rauchstopp, körperliche Aktivität und die konsequente Suche nach und Behandlung von Komorbiditäten. Alle drei bremsen nachweislich das Fortschreiten der Erkrankung und senken das Sterberisiko. Schon vor 20 Jahren kam eine Studie beispielsweise zu dem Ergebnis, dass sich der FEV1-Verlust halbieren lässt, wenn der COPD-Patient das Rauchen einstellt.
Der Prävention von akuten Exazerbationen kommt hohe Priorität zu, denn jedes Ereignis geht mit dem Risiko des beschleunigten körperlichen und pulmonalen Funktionsverlusts einher. Auch Patienten der GOLD-Gruppe B erleiden Exazerbationen, wenngleich natürlich viel seltener als Patienten der Gruppe D. „Wir müssen genau hinsehen, dürfen Exazerbationen nicht ignorieren – jede prägt sich ein im Sinne eines schlechteren Verlaufs“, warnte Dr. Watz.
Lang wirksame Bronchodilatatoren als Basis
Die medikamentöse Strategie sollte sich am Phänotyp des Patienten orientieren. GOLD empfiehlt als Basis lang wirksame Bronchodilatatoren, bei zu häufigen Exazerbationen neigenden Patienten kombiniert mit einem inhalativen Steroid, wenn die Eosinophilenzahl hoch ist. Subgruppenanalysen der TRIBUTE-Studie stützen das: Von der Triplekombination Beclometason/Formoterol/Glycopyrronium (Trimbow®) profitierten vor allem Patienten mit bronchitischem Phänotyp und mehr als 200 Eosinophilen/µl Blut.
* Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease
Quelle: Online-Pressekonferenz „Instabile COPD-Patienten erkennen: Die frühe Diagnose macht den Unterschied“; Veranstalter: Chiesi
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