Cartoon Medizin und Markt

Mission: Lungenfunktion

Manuela Arand

Frühes Eingreifen schützt COPD-Patienten vor schnellem Verlust der Lungenfunktion. Frühes Eingreifen schützt COPD-Patienten vor schnellem Verlust der Lungenfunktion. © iStock/Jan-Otto

Ziel bei der COPD muss es sein, früh zu intervenieren, solange noch Lungenfunktion zu retten ist. Nicht-medikamentöse Maßnahmen und Pharmakotherapie ergänzen sich dabei.

Die Mehrzahl der COPD-Patienten in Deutschland ist leicht bis mittelschwer erkrankt, erklärte Privatdozent Dr. Henrik Watz, Pneumologisches Forschungsinstitut an der LungenClinic Großhansdorf. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich mit der Intervention Zeit lassen kann. Denn gerade im Stadium GOLD* 2 – also wenn die forcierte Sekundenkapazität (FEV1) 50–79 % beträgt – verläuft der Verlust an Lungenfunktion besonders rasant. Dieser kann bis zu 79 ml pro Jahr betragen. Im Umkehrschluss ist hier natürlich auch am meisten zu gewinnen.

Als Kernelemente der nicht-medikamentösen Therapie benannte der Pneumologe Rauchstopp, körperliche Aktivität und die konsequente Suche nach und Behandlung von Komorbiditäten. Alle drei bremsen nachweislich das Fortschreiten der Erkrankung und senken das Sterberisiko. Schon vor 20 Jahren kam eine Studie beispielsweise zu dem Ergebnis, dass sich der FEV1-Verlust halbieren lässt, wenn der COPD-Patient das Rauchen einstellt.

Der Prävention von akuten Ex­azerbationen kommt hohe Priorität zu, denn jedes Ereignis geht mit dem Risiko des beschleunigten körperlichen und pulmonalen Funktionsverlusts einher. Auch Patienten der GOLD-Gruppe B erleiden Exazerbationen, wenngleich natürlich viel seltener als Patienten der Gruppe D. „Wir müssen genau hinsehen, dürfen Exazerbationen nicht ignorieren – jede prägt sich ein im Sinne eines schlechteren Verlaufs“, warnte Dr. Watz.

Lang wirksame Bronchodilatatoren als Basis

Die medikamentöse Strategie sollte sich am Phänotyp des Patienten orientieren. GOLD empfiehlt als Basis lang wirksame Bronchodilatatoren, bei zu häufigen Exazerbationen neigenden Patienten kombiniert mit einem inhalativen Steroid, wenn die Eosinophilenzahl hoch ist. Subgruppenanalysen der TRIBUTE-Studie stützen das: Von der Triplekombination Beclometason/Formoterol/Glycopyrronium (Trimbow®) profitierten vor allem Patienten mit bronchitischem Phänotyp und mehr als 200 Eosinophilen/µl Blut.

* Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease

Quelle: Online-Pressekonferenz „Instabile COPD-Patienten erkennen: Die frühe Diagnose macht den Unterschied“; Veranstalter: Chiesi

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Frühes Eingreifen schützt COPD-Patienten vor schnellem Verlust der Lungenfunktion. Frühes Eingreifen schützt COPD-Patienten vor schnellem Verlust der Lungenfunktion. © iStock/Jan-Otto