Mit Bisphosphonat halten Knie- und Hüftprothesen länger
Bei etwa drei Prozent aller Patienten nach Hüft- oder Kniegelenkersatz werden innerhalb von fünf Jahren Revisionseingriffe nötig. Häufigster Grund sind Prothesenlockerungen. Die Einnahme von Bisphosphonaten kann davor schützen, wie eine retrospektive Kohortenstudie aus Großbritannien ergab.
Implantatüberleben verdoppelt mit Bisphosphonat
Die Kollegen haben fast 42 000 Patienten nach arthrosebedingtem Gelenkersatz der unteren Extremitäten über fünf Jahre nachbeobachtet. 1912 (4,6 %) von ihnen nahmen über mindestens sechs Monate orale Bisphosphonate ein. Es zeigte sich, dass durch die Begleitmedikation die Rate an Revisionseingriffen um etwa die Hälfte gesenkt werden konnte. Außerdem verlängerte sich das „Implantatüberleben“ im Mittel um das Zweifache.
Bevor nun aber der generelle Einsatz der knochenschützenden Substanzen nach Gelenkprothesen erwogen wird, sollten weitere Untersuchungen folgen, auch um herauszufinden, welche Patientengruppe (z.B. Alter, Geschlecht) davon besonders profitieren.
Quelle: Daniel Prieto-Alhambra et al., BMJ 2011; online first
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