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Müde Männer anschubsen lohnt sich!
Eingefleischte Sportmuffel in Bewegung bringen? Vielleicht hilft das Argument „plötzlicher Herztod“: Denn gerade die am schlechtesten Trainierten profitieren wohl prognostisch am meisten. Finnische Forscher zeigten dies in einem Kollektiv von über 2600 Männern zwischen 42 und 60 Jahren.
Anhand von Belastungstests ermittelten die Kollegen die kardiorespiratorische Fitness (CRF) der Teilnehmer, die sich über die Sauerstofftransportkapaziät definiert. Gleichzeitig befragte man die Probanden über ihre gewohnten Aktivitäten (LTPA*). Danach teilte man sie in vier Gruppen ein:
1) hohe CRF und hohe LTPA,
2) hohe CRF und niedrige LTPA,
3) niedrige CRF und hohe LTPA,
4) niedrige CRF und niedrige LTPA.
Bewegungsarmut verdoppelt Risiko des plötzlichen Herztodes
In zwei Jahrzehnten Follow-up zeigte sich, dass bewegungsarme, unfitte Männer (Gruppe 4) ein doppelt so hohes Risiko für den plötzlichen Herztod trugen wie aktive, fitte Probanden (Gruppe 1). Bei niedriger CRF war das Risiko aber nur erhöht, wenn die Männer tatsächlich den Sofa-Lebensstil pflegten. Schlechte Fitness bei hoher körperlicher Aktivität dagegen (Gruppe 3) erhöhte die Herzgefahr nicht.
Dies legt nahe, dass insbesondere untrainierte Männer mit schlechten Resultaten beim Belastungstest ihre Lebenserwartung steigern können, wenn sie an Sportprogrammen partizipieren, resümierte Dr. Jari A. Laukkanen von der Universität in Kuopio. Die finnischen Kollegen wollen in weiteren Studien prüfen, ob dasselbe auch für ältere Menschen, Frauen und koronarkranke Patienten zutrifft.
* leisure time physical activity
Quelle: ESC-Kongress 2013 Amsterdam
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