
Cartoon Medizin und Markt
Neue Erkenntnisse aus der PACMAN-AMI-Studie

Eine effektive Senkung des LDL-Cholesterins unter Alirocumab führe zu einem reduzierten kardiovaskulären Risiko – das belege die Studie ODYSSEY OUTCOMES mit über 18.000 Teilnehmenden,1 erklärte Prof. Dr. Michael Lehrke, Aachen.
Einen Einblick, über welche Mechanismen Alirocumab das kardiovaskuläre Risiko beeinflussen könnte, gibt die aktuelle Studie PACMAN-AMI.2 Sie untersuchte die Wirkung von Alirocumab auf das Plaquevolumen und die Zusammensetzung der Plaques. Eingeschlossen wurden 300 Patient*innen mit einem akuten Myokardinfarkt.
Sie erhielten über 52 Wochen Alirocumab oder Placebo, zusätzlich zu 20 mg/d Rosuvastatin. Die Teilnehmenden waren zu Studienbeginn im Median 58 Jahre alt und zu etwa 80 % männlich. Nur 11,5 % (Alirocumabgruppe) bzw. 13,2 % (Placebogruppe) von ihnen nahmen zu Studienbeginn Statine ein. Das Baseline-LDL-C lag bei 154,8 bzw. 150,9 mg/dl.
In Woche 52 war das LDL-C unter Rosuvastatin plus Alirocumab im Median auf 23,6 mg/dl gesunken, unter Rosuvastatin plus Placebo auf 74,4 mg/dl. Das Volumen der atheromatösen Plaque ging unter Alirocumab um 2,1 % zurück, unter Placebo um 0,9 %.
Die minimale Dicke der fibrösen Kappe nahm unter Alirocumab um 62,7 µm und unter Placebo um 33,19 µm zu – ein signifikanter Unterschied. Die Dicke der fibrösen Kappe ist Prof. Lehrke zufolge ein Maß für die Vulnerabilität eines Plaques.
Ziel der Therapie sei es u.a., die Rupturgefahr der Plaques zu reduzieren. Außerdem ging der Lipidgehalt der Plaques unter Alirocumab stärker zurück als unter dem Statin allein.
Quellen:
1. Schwartz GG et al. N Engl J Med 2018; 379: 2097-2107; DOI: 10.1056/NEJMoa1801174
2. Räber L et al. JAMA 2022; 327: 1771-1781; DOI: 10.1001/jama.2022.5218
Fachpressekonferenz „PCSK9-Hemmer: Lipidsenker seit einem Jahr wieder auf dem Markt“; Veranstalter: Sanofi
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