Cartoon Medizin und Markt

Neue Erstlinienoption beim Lungenkarzinom

Ulrike Tietze

Mehr als die Hälfte aller Patienten profitierte bezüglich des progressionsfreien Überlebens von der neuen Therapie. Mehr als die Hälfte aller Patienten profitierte bezüglich des progressionsfreien Überlebens von der neuen Therapie. © iStock/Natali_Mis

Osimertinib war dem bisherigen EGFR-TKI-Therapiestandard in der Zulassungsstudie überlegen. Patienten mit und ohne Hirnmetastasen profitierten von der neuen Therapie.

Die ersten Studienergebnisse und seine Eigenschaften sprechen dafür, dass der Tyrosinkinase-Inhibitor Osimertinib (TAGRISSO®) einen neuen Standard in der NSCLC-Erstlinientherapie setzen könnte. „Am spannendsten ist die mutationsspezifische Wirksamkeit von Osimertinib bei geringeren Nebenwirkungen und einer guten ZNS-Wirksamkeit“, betonte Professor Dr. Christian Schumann, Klinik für Pneumologie, Thoraxonkologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Klinikverbund Kempten-Oberallgäu.

Mehr als die Hälfte aller Patienten (HR 0,46) profitierte bezüglich des progressionsfreien Überlebens von der neuen Therapie. Zudem zeigten alle präspezifizierten Subgruppen einen Benefit. Das mache den Unterschied zu den bisherigen TKI, so der Experte.

ZNS-Progressionsrisiko sinkt um mehr als die Hälfte

Die gute ZNS-Wirksamkeit ist für Prof. Schumann bedeutsam, denn mehr als 20 % der Patienten haben Metastasen im zentralen Nervensys­tem. Unter Osimertinib profitieren Patienten mit und ohne Hirnmetastasen gleich gut. Im Vergleich zum Standard ist die Wahrscheinlichkeit einer ZNS-Progression unter dem neuen TKI nach sechs bzw. zwölf Monaten deutlich geringer. Das ZNS-Progressionsrisiko war in der FLAURA-Studie um 52 % reduziert. Nach Meinung des Referenten sollte die wirksamste Therapie in der Erstlinie eingesetzt werden. Denn nur rund zwei Drittel der Patienten erhalte nach einem Erstlinien-EGFR-TKI eine systemische Folgetherapie. Und nur die Hälfte davon könne eine biomarkerabhängige Folgebehandlung erhalten.

Auch das Gesamtüberleben scheint verbessert: Die noch nicht statistisch signifkanten Interim-Ergebnisse geben einen Hinweis darauf (HR 0,63 ; p = 0,0068).

Quelle: Pressekonferenz „Erweiterte Indikationen, neue Perspektiven, spürbarer Fortschritt: Tagrisso® und Lynparza® verbessern Therapieoptionen beim Lungen- & Eierstockkrebs“, Veranstalter: AstraZeneca

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Mehr als die Hälfte aller Patienten profitierte bezüglich des progressionsfreien Überlebens von der neuen Therapie. Mehr als die Hälfte aller Patienten profitierte bezüglich des progressionsfreien Überlebens von der neuen Therapie. © iStock/Natali_Mis