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Neue Option gegen Flush und Schweiß

Signifikant weniger Hitzewallungen
Das könnte sich jedoch bald ändern, meinen Dr. Samuel Lederman von Altus Research in Lake Worth und Kollegen: Der Neurokinin-3(NK3)-Rezeptorantagonist Fezolinetant reduziert einer internationalen Phase-3-Studie zufolge bereits nach wenigen Wochen sowohl Häufigkeit als auch Schwere vasomotorischer Symptome signifikant, wobei der Effekt offenbar auch nach einem Jahr noch anhält. Zudem verbessert der Wirkstoff bereits nach vier Wochen die Lebensqualität deutlich, berichten die Autoren.
An der an 97 Zentren in Europa und Nordamerika durchgeführten SKYLIGHT-1-Studie nahmen 527 menopausale Frauen mit mäßigen bis schweren Hitzewallungen teil. Je etwa ein Drittel bekam über zwölf Wochen 30 oder 45 mg Fezolinetant bzw. Placebotabletten. In einer anschließenden Erweiterungsphase erhielten die Kontrollen dann über 40 Wochen ebenfalls Fezolinetant.
Therapiebedingte Nebenwirkungen – vor allem Kopfschmerzen – erlitten in den ersten drei Monaten 37 % bzw. 43 % der mit Fezolinetant sowie 45 % der mit Placebo behandelten Frauen. Leberwerterhöhungen kamen nur selten vor. Sie verursachten meist keine Symptome und bildeten sich im Verlauf zurück.
Thermoregulation wird normalisiert
Ursache für die Hitzewallungen sind die während der Wechseljahre sinkenden und schwankenden Östrogenspiegel. Sie stören das Thermoregulationszentrum, indem sie zu einer Hypertrophie der sog. Kisspeptin-Neurokinin-B-Dynorphin-Neurone führen. Fezolinetant blockiert die Bindung des stimulierenden Neuropeptids Neurokinin B an den NK3-Rezeptor dieser Zellen und normalisiert die Thermoregulation. Weitere Studien müssen prüfen, inwiefern sich NK3-Rezeptor-Antagonisten auch auf andere klimakterische Symptome auswirken.
Quelle: Lederman S et al. Lancet 2023; DOI: 10.1016/S0140-6736(23)00085-5
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