Olivenöl könnte Demenzrisiko senken

Olivenöl schützt nicht nur vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, es ist offenbar auch protektiv für die kognitive Gesundheit. Eine US-Studie hat gezeigt, dass ein erhöhter Konsum des mediterranen Lebensmittels das Risiko für demenzbedingte Sterblichkeit verringern kann.

An der Studie nahmen 92.383 Männer und Frauen teil, die Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten gaben. 27.296 von ihnen hatten aufgrund des Apolipoprotein-E-Gens ein erhöhtes Demenzrisiko. Das Durchschnittsalter lag bei gut 56 Jahren.Während der Beobachtungszeit von 28 Jahren starben 4.751 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Folgen einer Demenzerkrankung.

Abhängig von der Menge des verbrauchten Olivenöls wurden verschiedene Gruppen gebildet: Olivenöl nie oder weniger als einmal im Monat, bis zu 4,5 g/d, bis zu 7 g/d, mehr als 7 g/d Olivenöl.

Wer mehr als 7 g des Öls täglich konsumierte, hatte ein um 28 % geringeres Risiko für einen demenzbedingten Tod. Auch Trägerinnen und Träger des Apolipoprotein-E-Gens profitierten vom protektiven Effekt. Der Austausch anderer Fette wie Margarine oder Mayonnaise, den die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler per Rechenmodell simulierten, war ebenfalls mit einer geringeren demenzbedingten Sterblichkeit verbunden.

Die Olivenölgruppe schnitt nach 6,5 Jahren im Vergleich zu einer fettarmen Kost bei Tests zur kognitiven Leistung, zur verbalen Gewandtheit und zum Gedächtnis besser ab. Auch leichte kognitive Beeinträchtigungen waren in dieser Gruppe seltener.

Quelle: Tessier AJ et al. JAMA Netw Open 2024; 7: e2410021; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.10021