
Osteosarkome – Krebs in den Knochen

Aber auch Erwachsene kann es treffen. Der Häufigkeitsgipfel liegt hier bei 70 Jahren. Ein Spezialist für die Behandlung von Osteosarkomen ist Priv.-Doz. Dr. Burkhard Lehner. Er ist Leiter der Sektion Orthopädische Onkologie und Septische Orthopädische Chirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg. Hier berichtet er, was nach der Diagnose zu tun ist.
Besteht der Verdacht auf ein Osteosarkom, muss dieser erst mal zweifelsfrei bestätigt werden. Dazu bedienen sich die Ärzte bildgebender Verfahren, wie etwa einer Röntgenuntersuchung, der Magnetresonanztomographie, kurz MRT, oder der Computertomographie, kurz CT. Anhand der Bilder lassen sich Lage und Größe des Tumors darstellen. Selbst nahe gelegene Metastasen werden erkannt. Zur finalen Sicherung der Diagnose und exakten Bestimmung des Tumors entnehmen die Experten dann noch eine Gewebeprobe – eventuell im Körper, besonders in der Lunge, vorhandene Metastasen werden ebenfalls mit speziellen bildgebenden Verfahren aufgespürt.
Chemotherapie ist der Standard
„Am häufigsten finden wir bei diesen Untersuchungen das konventionelle, hochmaligne Osteosarkom. Es tritt zu rund 90 Prozent auf“, sagt Dr. Lehner. „Die Behandlung beginnen wir in der Regel mit einer Chemotherapie.“ Diese medikamentöse Behandlung dauert circa zwei Monate. Ziel ist es, den Tumor zu verkleinern und so weit wie möglich abzutöten und eventuell vorhandene Metastasen zu zerstören. Auf diese Weise ist die nachfolgende Operation schonender und erfolgversprechender. „Wir sprechen hier von einer neoadjuvanten Therapie“, kommentiert Dr. Lehner.
Die Chemotherapie besteht aus einer Kombination verschiedener zellwachstumshemmender Medikamente, die bei der Bekämpfung von Osteosarkomen besonders wirkungsvoll sind. Diese sogenannten Zytostatika werden in mehreren mehrtägigen Chemotherapie-Zyklen verabreicht. Während dieser Zeit wird der Patient in die Kinderklinik oder Erwachsene in die Innere Medizin aufgenommen.
Extremitätenerhaltende Operation
„Nach dieser Chemotherapie entfernen wir den gesamten Tumor im Rahmen einer umfassenden Operation. Dazu gehört auch die Entfernung eventuell vorhandener Knochenmetastasen. Lungenmetastasen werden im späteren Verlauf entfernt“, so Dr. Lehner.
Wo im Körper Osteosarkome entstehen
Nach der Operation wird die Chemotherapie für fünf bis sechs Monate fortgesetzt
„Die Heilungschancen sind relativ gut. Lagen bei der Diagnose keine Metastasen vor, liegen sie bei bis zu 70 Prozent. Aber selbst im ungünstigen Fall einer Metastasierung liegt die Fünfjahresüberlebensrate bei etwa 30 bis 40 Prozent“, sagt Dr. Lehner und betont: „Wichtig für den Erfolg ist eine interdisziplinäre Behandlung. Die Therapie des Osteosarkoms sollte daher ausschließlich in spezialisierten Zentren erfolgen.“Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).