Outcome unter Biosimilar und Originalpräparaten verglichen

Bei der juvenilen idiopathischen rheumatoiden Arthritis (JIA) werden Biologika eingesetzt, wenn konventionelle DMARD und/oder Glukokortikoide nicht geholfen haben. Aus ökonomischen Aspekten stellt man nach der initialen Therapie mit einem Originalpräparat meist auf Biosimilars um. Ob dies im Vergleich zur weiteren Einnahme eines Originals das Outcome verändert, untersuchten Dr. Lianne Kearsley-Fleet von der Universität Manchester und Kollegen in einer Kohortenstudie. 

Eingeschlossen waren alle Kinder und Jugendlichen aus einem JIA-Register, die direkt von einem Anti-TNF-Originalpräparat zu einem Biosimilar geswitcht sind. Von den 224 Betroffenen waren 139 weiblich und 84 männlich. 64 % hatten initial Adalimumab erhalten, 25 % Etanercept und 11 % Infliximab. Aus dieser Gruppe wurden 164 Patienten gematcht mit JIA-Patienten, die das Originalpräparat fortsetzten. 

Nur 9 % wechselten zum Original zurück

Nach sechs Monaten unterschied sich die Krankheitsaktivität zwischen den beiden Gruppen nicht. Dreiviertel der Patienten nahmen ihr Biosimilar nach einem Jahr weiter ein und nur 9 % wechselten zurück zum Originalpräparat. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass das Umstellen auf ein Biosimilar aus nicht-medizinischen Gründen gut toleriert wird und genauso effektiv ist wie die Therapie mit einem Originalpräparat, schlussfolgert das Autorenteam.

Quelle: Kearsley-Fleet L et al. Lancet Rheumatol 2024; DOI: 10.1016/S2665-9913(24)00087-0