PFS-Vorteil unter CDK4/6-Hemmern bei fortgeschrittenem Brustkrebs nutzen

Das metastasierte Mammakarzinom ist auch mit den heutigen Behandlungsmöglichkeiten nicht heilbar, erinnerte Professor Dr. Nadia Harbeck, Frauenklinik der Universität München. Bei hormonempfindlichen Tumoren sei eine antihormonelle Therapie das Mittel der Wahl – deren Wirksamkeit könne durch zielgerichtete Therapien noch verstärkt werden. In diesem Zusammenhang seien CDK4/6-Inhibitoren laut der Expertin eine echte Innovation: „Hier haben wir Substanzen, die die progressionsfreie Zeit deutlich verlängern.“

In der randomisierten, placebokontrollierten Phase-III-Studie MONALEESA-2 wurde der CDK4/6-Inhibitor Ribociclib (Kisqali^®) in Kombination mit einem Aromatasehemmer geprüft. Rekrutiert wurden postmenopausale Patientinnen, die an HR+/HER2- fortgeschrittenem Brustkrebs erkrankt waren und noch keine Vortherapie erhalten hatten. Unter der zusätzlichen Ribociclibgabe lag das mediane progressionsfreie Überleben bei 25,3 Monaten im Vergleich zu 16,0 Monaten unter Aromatasehemmer allein. Das Progressionsrisiko war somit um 43 % reduziert (Hazard Ratio 0,568; 95%iges Konfidenzintervall 0,457–0,704, p = 9,63*10-8).

Laut Prof. Harbeck sollten die wirksamsten Therapien immer zuerst gegeben werden. Die Notwendigkeit für den Einsatz einer Chemotherapie verschiebe sich somit meist um mehrere Jahre. 

Quelle: Presse Dinner „1 Jahr endokrin-basierte Therapie mit Kisqali^® in der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms“ im Rahmen des ESMO-Kongresses 2018; Veranstalter: Novartis