
Cartoon Niederlassung und Kooperation
PORT-Zentren: Konzept der Primärversorgung besitzt großes Potenzial

Die Idee für die „Patientenorientierten Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung“ (PORT) stammt von der Robert Bosch Stiftung. Sie basiert auf internationalen Konzepten zur Primärversorgung und erfolgreichen Beispielen u.a. in Kanada und Schweden. 2018 begann der Aufbau in Deutschland. Aus anfangs acht Projekten wurden bis heute 13 in neun Bundesländern, von Büsum in Schleswig-Holstein bis zum bayrischen Dachau. Noch sind es Modellprojekte. Aber die Stiftung hat Visionen: Die Primärversorgung besitze großes Potenzial, die Qualität der Versorgung im deutschen Gesundheitssystem entscheidend weiterzuentwickeln, meint sie.
Standorte von PORT-Zentren
- Ärztezentrum Büsum, Schleswig-Holstein
- Poliklinik Veddel, Hamburg
- Lebenszentrum Thomas Müntzer, Brandenburg
- Gesundheitskollektiv, Berlin
- Hausarztzentrum Brüggen, Nordrhein-Westfalen
- Heilhaus Kassel, Hessen
- PORT Willingen-Diemelsee, Hessen
- Zentrum der medizinischen Versorgung Darmstadt-Dieburg, Hessen
- MVZ Mittelmosel, Rheinland-Pfalz
- PORT Hülben, Baden-Württemberg
- Gesundheitszentrum Dornhan, Baden-Württemberg
- PORT-Gesundheitszentrum Schwäbische Alb Hohenstein, Baden-Württemberg
- MVZ Dachau, Bayern
Gesundheitszentren können die Lücken füllen
Untermauert wird der Bedarf an PORT-Zentren mittels einer Studie zur Veränderung der Hausärztedichte in Deutschland bis 2035, erstellt vom IGES Institut Berlin im Auftrag der Stiftung. Die Prognose ist ernüchternd: „Im Jahr 2035 werden vier von zehn Landkreisen unterversorgt oder massiv von Unterversorgung bedroht sein – allen bisherigen Maßnahmen zum Trotz.“ Am stärksten trifft das Landkreise in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Baden-Württemberg. Bundesweit steigen 10 % oder 20 % der Ärzte aus der Versorgung aus. Es gibt aber auch zahlreiche Kreise, wo jeder zweite Hausarzt seine Praxis dicht macht. Denn die Nachfolge ist bekanntermaßen ungesichert.2035 fehlen prognostisch rund 11.000 Hausärzte

Quelle: Robert Bosch Stiftung; Datengrundlage: Prognose IGES Institut
Medical-Tribune-Bericht
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).