Prävention per SMS geht nach hinten los

Sabine Mattes

Insgesamt erkrankten innerhalb eines Jahres sogar mehr Teilnehmer erneut an Gonorrhö oder Chlamydien. Insgesamt erkrankten innerhalb eines Jahres sogar mehr Teilnehmer erneut an Gonorrhö oder Chlamydien. © Tiko– stock.adobe.com

Geschlechtskrankheiten per SMS-Unterweisung aus dem Weg gehen? Was spielerisch klingt, hat in der Realität leider einige Tücken.

Automatisierte Textnachrichten können ein wirkungsvolles und kostengünstiges Mittel sein, um bei Patienten auf digitalem Weg eine Verhaltensänderung zu erreichen. Was aber z.B. in der Rauchentwöhnung gut funktioniert, erwies sich einer britischen Studie zufolge für den Bereich sexuell übertragbarer Krankheiten als wirkungslos.

Der Erhalt einer speziell zu diesem Zweck entwickelten Serie an Textnachrichten („safetxt“) trug bei Patienten, die sich zuvor bereits wegen Gonorrhö, Chlamydieninfektion oder unspezifischer Urethritis in Behandlung befanden, nicht dazu bei, die Reinfektionsrate zu senken. Mehr noch: Insgesamt erkrankten innerhalb eines Jahres sogar mehr Teilnehmer erneut an Gonorrhö oder Chlamydien, die per Handy Tipps zur Anpassung ihres Sexualverhaltens (z.B. zu Kondomgebrauch oder möglichen Testmethoden) erhalten hatten: Ihre Reinfektionsrate betrug 22 %, in der  Kontrollgruppe waren es dagegen nur 20 %.

Quelle: Free C et al. BMJ 2022; 378: e070351;  DOI: 10.1136/bmj-2022-070351

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Insgesamt erkrankten innerhalb eines Jahres sogar mehr Teilnehmer erneut an Gonorrhö oder Chlamydien. Insgesamt erkrankten innerhalb eines Jahres sogar mehr Teilnehmer erneut an Gonorrhö oder Chlamydien. © Tiko– stock.adobe.com