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Psychische Erkrankungen bei Männern doch nicht so selten?
Im Rahmen der vom Bayerischen Gesundheitsministerium initiierten Aktionswoche zur Männergesundheit stellt Dr. Nikolaus Melcop, Prasident der Psychotherapeutenkammer Bayern, fest, dass psychische Erkrankungen bei Männern einen wesentlichen Teil des Erkrankungsrisikos ausmachen.
Häufig werden Depressionen als frauentypisches Störungsbild genannt. In der Tat erkranken etwa 15 Prozent der deutschen Frauen an einer depressiven Episode, wohingegen nur 8 Prozent der Männer störungsspezifische Symptome zeigen (1).
Männertypisches Störungsverhalten: Alkohol- und Drogenmissbrauch
Dennoch sind psychische Erkrankungen bei Männern nicht selten. Die Störungsbilder unterscheiden sich in Art und Häufigkeit. Männertypische psychische Erkrankungen sind: Alkohol- und Drogenmissbrauch, Spiel- und Arbeitssucht, Burn-out sowie psychosomatische Beschwerden.
Daraus erfolgen wesentlich höhere Suizidraten im Alter beim männlichen Geschlecht und es besteht eine größere Anfälligkeit für Herzkreislauferkrankungen, woraus höhere Mortalitätsraten resultieren.
Depressionen bei Männern gar nicht so selten?
Grundsätzlich ist nach neueren Erkenntnissen davon auszugehen, dass die Rate der Depressionen bei Männern gar nicht soviel niedriger ist als beim weiblichen Geschlecht (lange wurde von einem 1:2 Verhältnis [2] ausgegangen), sondern vielmehr die Symptomatik eine andere ist.
Männer lenken möglicherweise eine depressive Episode um in Alkoholmissbrauch, Aggressionen oder Spielsucht, wohingegen Frauen eine weniger nach außen orientierte Ausdrucksweise zeigen.
(1) BZgA, www.Frauengesundheitsportal.de
(2) Pressemitteilung der Psychotherapeutenkammer Bayern
Quelle: Pressemitteilung PTK Bayern, Bayerische Landeskammer der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten,
anlässlich der Aktionswoche zur Männergesundheit
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