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Reanimieren beim Musikfestival lernen

Die Überlebensrate beim Herzkreislaufstillstand lässt sich nur steigern, wenn die Laienreanimation verbessert wird. Dabei können auch virtuelle Schulungsangebote eine wichtige Rolle spielen, wie eine aktuelle Studie ergab.
Im Rahmen eines Musikfestivals wurden 20-minütige Kurzschulungen in kardiopulmonaler Reanimation angeboten – persönlich oder virtuell. Sechs Monate später wurden die 188 Teilnehmer befragt, ob sie einen Fremden reanimieren würden. Dazu waren 77 % der im Schnitt 26 Jahre alten Probanden bereit. Nach einer persönlichen Unterweisung lag der Prozentsatz nur wenig höher als nach der virtuellen Variante (81 % vs. 71 %), aber deutlich höher als ohne Instruktion üblich (ca. 40 %).
Gewonnene Kenntnisse noch lange vorhanden
Die theoretischen Kenntnisse waren auch nach einem halben Jahr noch durchweg gut. In beiden Gruppen wurden sieben von neun gestellten Fragen korrekt beantwortet, schreiben Dr. Joris Nas vom Radboud University Medical Center in Nimwegen. 15 % der Probanden absolvierten nach der Studie einen zertifizierten Reanimationskurs. Außerdem informierten die Teilnehmer zwischen ein und zehn Angehörige und Freunde über die Bedeutung der kardiopulmonalen Reanimation.
Die Kurzinstruktion zum Beispiel auf öffentlichen Veranstaltungen vermittelt also nicht nur technische Fähigkeiten. Sie steigert auch die Bereitschaft zur Reanimation, erhöht das theoretische Wissen und stärkt das Problembewusstsein im persönlichen Umfeld.
Quelle: Nas J et al. JAMA Network Open 2022; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.12964
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