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Cartoon Medizin und Markt
Regelmäßig rotieren zur Vermeidung von Lipohypertrophien

Durch wiederholte Injektionen von Insulin in dieselben Hautstellen können Veränderungen im Fettgewebe, sogenannte Lipohypertrophien, entstehen. „Ein Mensch mit Typ-1-Diabetes spritzt heutzutage mindestens viermal am Tag“, verdeutlichte Dr. Matthias Kaltheuner, niedergelassener Diabetologe aus Leverkusen. So kommt man auf eine Vielzahl von Injektionen in eine kleine Körperregion, z.B. auf deutlich mehr als 40 000 Injektionen in die Bauchregion binnen 40 Jahren.
Im Fall ausgeprägter Lipohypertrophien konnte inzwischen bei einzelnen Patienten sogar eine Wirkungslosigkeit von Insulininjektionen nachgewiesen werden. Im Praxisalltag dürften aber eher die moderaten Wirkunterschiede, sowohl hinsichtlich der Maximalwirkung als auch der Wirkdauer, bedeutsam sein. Da vorhandene Lipohypertrophien nicht revidiert werden können, ist die Prävention durch konsequenten Spritzstellenwechsel, sogenannte Rotation, sehr wichtig, so der Experte.
Aus Praxissicht ist auch in Betracht zu ziehen, dass etliche Patienten größere Insulinvolumen benötigen. In diesen Fällen wird ein Dosissplitting empfohlen, d.h. die Aufteilung auf zwei Injektionsstellen, sagte Dr. Winfried Keuthage, niedergelassener Diabetologe aus Münster. Auf diese Weise soll die Wirkung des Insulins verbessert werden. Eine Aufteilung der Dosis kann in der Regel entfallen, z.B. wenn Insulin lispro U200 (z.B. Liprolog® 200 E/ml KwikPen™) verwendet wird. So stellt die Therapie mit einem hochkonzentrierten Insulin durch das halbierte Volumen auch eine effektive Prävention von Lipohypertrophien dar, resümierte Dr. Keuthage.
Quelle: Symposium und Pressegepräch: „Hautveränderung bei Diabetes – nur ein kosmetisches Problem?“ anlässlich der Diabetes Herbsttagung 2018; Veranstalter: Berlin-Chemie
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