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Rückenschmerzen mit L-Dopa behandeln?
Viele Patienten mit fortgeschrittenem M. Parkinson leiden unter Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Eine ganze Reihe von ihnen erfährt durch Anpassung der L-Dopa-Dosis Linderung. Das ergab eine Studie, die Privatdozent Dr. Oliver Rommel und Kollegen von der Rommel-Klinik in Bad Wildbad in einem Poster präsentierten. Das Team führte an 50 Parkinson-Patienten mit Rückenschmerzen unterschiedlichster Ursachen zunächst einen strukturierten L-Dopa-Test durch.
Dosisanpassung bei jedem Dritten schmerzlindernd
Dabei erfassten sie vor und nach der Gabe des Medikaments Beweglichkeit und Schmerzintensität in Skalen. Fand sich eine Schmerzlinderung um mehr als 20 % und besserte sich die Beweglichkeit, passten sie die Dosis an. War das nicht der Fall, kamen bildwandlergestützte Infiltrationen zum Einsatz, und wenn auch das erfolglos blieb, Analgetika. Alle Patienten hatten täglich Physiotherapie.
Bei 24 % der Probanden ließ sich durch Umstellung der dopaminergen Medikation eine Schmerzreduktion erzielen, weshalb nach Aussage der Kollegen diese Option immer erst getestet werden sollte. Ein Drittel der übrigen Teilnehmer profitierte von den Infiltrationen, ein weiteres Drittel von Analgetika. Insgesamt konnte bei 44 von 50 Patienten die Situation gebessert werden.
Quelle: Schmerzkongress, Mannheim, Okrober 2015
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