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Schlafapnoe - CPAP-Gerät auch in den Urlaub mitnehmen!
Schon in der ersten Nacht ohne Maske treten wieder Apnoen auf und die Sauerstoffversorgung verschlechtert sich. Auch die subjektive Schläfrigkeit nimmt wieder zu, schreibt das Team um Dr. Malcolm Kohler vom Zentrum für Schlafstörungen der Universitätsklinik Zürich im „American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine“.
Wie sich ein „CPAP-Entzug“ (Continuous Positive Airway Pressure) auswirkt, prüften die Kollegen in einer Studie mit 41 Schlafapnoe-Patienten, die seit mindestens einem Jahr eine CPAP-Therapie erhielten. Bei einem Teil der Patienten führte man diese zwei Wochen lang wie gewohnt weiter. Die übrigen Probanden durchliefen als „CPAP-Entzug“ eine subtherapeutische Anwendung.
Symptome der Schlafapnoe bei CPAP Verzicht kehren schnell wieder zurück
Ohne effektive Atemtherapie bei Schlafapnoe nahm nicht nur die Tagesmüdigkeit zu, nach zwei Wochen waren die morgendlichen Blutdruckwerte signifikant gestiegen (systolisch um 8,5 mmHg, diastolisch um 6,9 mmHg), die morgendliche Pulsfrequenz lag um sechs Schläge pro Minute höher und die Endothelfunktion hatte sich verschlechtert.
Der Verzicht auf die gewohnte CPAP-Therapie ließ auch die Katecholaminausscheidung im Urin ansteigen, was auf eine Sympathikusaktivierung hinweist. Diese Befunde deuten daraufhin, dass sich bereits eine kurzfristige Unterbrechung der nächtlichen Überdruck-Beatmung negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Menschen mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom tun also gut daran, ihr CPAP-Gerät auch auf Reisen zu benutzen.
Malcolm Kohler et al., Am J Respir Crit Care Med. 2011; online first
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