Sexmittel beglückt müde Herzen

Wenn Herzkranke nach einem PDE-5-Hemmer verlangen, reagieren Ärzte häufig ablehnend. Doch neue Daten zeigen, dass diese Mittel nicht nur den Penis, sondern auch das Herz stärken.


Einen Herzpatienten behandelt man gern wie ein rohes Ei. Potenzmittel? Oh, nein, denken viele Kollegen erschrocken – auch eingedenk der tödlichen Gefahren bei gleichzeitiger KHK-Therapie. Also Schluss mit Sex für kardial Leidende? Ganz und gar nicht, besagen zwei neue Studien mit 34 bzw. 46 Teilnehmern, im Gegenteil: Wenn Sie einem Herzinsuffizienten einen PDE-5-Hemmer aufschreiben, tun Sie seiner Pumpe vermutlich noch Gutes. Randomisiert hat man in den Studien Sildenafil therapeutisch eingesetzt. Das Resultat: Von der cGMP-vermittelten Vasodilatation in Organen und Geweben profitieren offenbar auch angeschlagene Pumpen.

Belastbarkeit, Ventilation, Herz- und Lungen-Hämodynamik und Gefäßfunktion verbesserten sich. Auch empfanden die Probanden eine höhere Lebensqualität. Als Herzinsuffizienztherapeutika empfehlen könne man PDE-5-Hemmer aufgrund dieser kleinen Studien zwar noch nicht, betonte Professor Dr. Helmut Drexler von der Medizinischen Hochschule Hannover.  Aber Sie dürfen Ihren Patienten guten Gewissens zur Nutzung erektionsfördernder Mittel raten. Prof. Drexler ging sogar noch einen Schritt weiter: „Wenn herzinsuffiziente Patienten Sex haben wollen, dann bitte mit Viagra!“

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).