Sonnenschaden droht auch im Wintergarten

Dr. med. Carola Geßner-Kohlhoff, Foto: thinkstock

Ihr Lupus-Patient hat im Wintergarten gefrühstückt, nun blüht seine Wange: Fensterscheiben schützen empfindliche Haut nicht vor Sonnenschäden.

Ein Sonnenbrand vom Tauchen ist keine Seltenheit: In 1 m Tiefe braten dem Wassersportler immer noch 50 % des UVB- und 80 % des tiefenwirksamen UVA-Lichts auf den Pelz. Viele Menschen glauben, dass Glas besser filtert als Wasser. Weit gefehlt: 35 % UVB und 85 % UVA gelangen noch durch 3 mm dickes Fensterglas, wie Professor Dr. Christiane Bayerl von der Klinik für Dermatologie und Allergologie, Dr. Horst Schmidt Klinik, Wiesbaden berichtete.


Selbst Autosicherheitsglas lässt UVA zu 70 % passieren, wie ein Lkw-Fahrer mit Lupus erythematodes zu spüren bekam. Während seiner langen sommerlichen Arbeitstage schien die Sonne durchs Seitenfenster und triggerte auf der linken Schläfe einen LE-Herd. 


T-Shirts bieten auch keinen sicheren Schutz. Zwar wehrt trockene Baumwolle 80 % des UVA-Lichtes ab, aber nasse Cotton-Shirts sind deutlich durchlässiger (36 % UVA und 19 % UVB). Und dünne Polyamidtextilien lassen 82 % der UVA-Anteile passieren.



Diesen Lupusherd hat die Sonne
durchs Autofenster getriggert.

Foto: Prof. Bayerl, HSK Wiesbaden

117. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

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