Cartoon Medizin und Markt

Therapie der CSU im Aufwind

Bettina Baierl

Auch wenn die CSU vornehmlich als durch Mastzellen gesteuerte Erkrankung gilt, sind sowohl die intrinsischen Ursachen als auch die pathophysiologischen Vorgänge nicht vollständig geklärt. Auch wenn die CSU vornehmlich als durch Mastzellen gesteuerte Erkrankung gilt, sind sowohl die intrinsischen Ursachen als auch die pathophysiologischen Vorgänge nicht vollständig geklärt. © Bowonpat - stock.adobe.com

Eine chronische spontane Urtikaria (CSU) äußert sich durch wiederkehrende Quaddeln, häufig auch schmerzhafte Angioödeme. Die Beschwerden führen zu Schlafmangel, sozialer Isolation und oftmals zu psychischen Begleit­erkrankungen wie Depression oder Angst. 

Trotz der schwerwiegenden Symptomatik gilt die CSU als unterdiagnostiziert. Es dauert im Schnitt etwa drei Jahre, bis die Diagnose steht. Erhalten Patienten dann eine Therapie, ist jeder zweite damit unzufrieden, wie die Ergebnisse der online durchgeführten ­DERMLINE-Umfrage belegen.

Ein-Jahres-Ergebnisse der Studie werden für 2024 erwartet

In der S3-Leitlinie „Klassifikation, Diagnostik und Therapie der Urtikaria“ wird empfohlen, so lange zu behandeln, bis die Symptome komplett abgeklungen sind und sich die Lebensqualität normalisiert hat. Aktuell erreichen etwa 50 % der Betroffenen mit Antihistaminika der 2. Generation eine gute Krankheitskontrolle. Für alle anderen gibt es weitere zusätzliche Therapieoptionen, darunter Omalizumab.

Auch wenn die CSU vornehmlich als durch Mastzellen gesteuerte Erkrankung gilt, sind sowohl die intrinsischen Ursachen als auch die  pathophysiologischen Vorgänge nicht vollständig geklärt. Offenbar kommt es durch Aktivierung der Bruton-Tyrosinkinase(BTK)-Signal­kaskade zur Ausschüttung von Histamin. Mit dem BTK-Inhibitor Remibrutinib befindet sich eine Substanz in der Erprobung, die diesen Prozess moduliert. Erste potenziell zulassungsrelevante Daten wurden Ende 2023 auf dem ACAAI* vorgestellt. In den Studien ­REMIX-1 und -2, an denen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer CSU teilnahmen, führte Remibrutinib zu einer signifikanten Verbesserung der Symptomkontrolle. Diese war bereits in Woche 2 spürbar und hielt bis Woche 12 an. Die Substanz erwies sich als gut verträglich. Endgültige Ergebnisse der über 52 Wochen laufenden Studie werden für 2024 erwartet.

*    American College of Allergy, Asthma and Immunology

Quelle: Pressegespräch „Am Horizont: Chancen und Potentiale der CSU-Therapie“; Veranstalter: Novartis

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Auch wenn die CSU vornehmlich als durch Mastzellen gesteuerte Erkrankung gilt, sind sowohl die intrinsischen Ursachen als auch die pathophysiologischen Vorgänge nicht vollständig geklärt. Auch wenn die CSU vornehmlich als durch Mastzellen gesteuerte Erkrankung gilt, sind sowohl die intrinsischen Ursachen als auch die pathophysiologischen Vorgänge nicht vollständig geklärt. © Bowonpat - stock.adobe.com