Versorgungslücken in der Gastroenterologie

Dr. Dorothea Ranft

Trotz des deutschlandweiten Angebots in der Kinder- und Jugendgastroenterologie gibt es Versorgungsdefizite. Trotz des deutschlandweiten Angebots in der Kinder- und Jugendgastroenterologie gibt es Versorgungsdefizite. © freshidea – stock.adobe.com

Bei der hepatologischen und gastoenterologischen Versorgung von Kindern sieht es mau aus in Deutschland. Sowohl ambulant als auch stationär herrscht ein bedeutendes Versorgungsdefizit, wie eine anonyme Befragung von Praxen und Kliniken gezeigt hat.

In der Kinder- und Jugendgastroenterologie gibt es trotz des deutschlandweiten Angebots Versorgungslücken. Dies ergab  eine anonymisierte Onlineumfrage an 81 Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und zehn pädi­a­trischen Praxen für Gastro­enterologie. Fast zwei Drittel der Krankenhäuser offerieren entsprechende ambulante Leistungen. Dennoch kann der Bedarf für junge Patienten in zwei von drei Institutionen nicht gedeckt werden. Nur die Hälfte der befragten Kliniken kann die notwendige stationäre Therapie erbringen. Einem Drittel gelingt dies nicht, wobei nur selten freie Kapazitäten existieren. Das Defizit beruht vor allem auf ungünstigen ökonomischen Rahmenbedingungen und Personalmangel, ermittelten Maria
Zernickel vom Universitätsklinikum Ulm und Kollegen. Für eine flächendeckende Versorgung werden noch mehr Pädiater mit gas­t­roenterologischer Spezialisierung benötigt.

Quelle: Zernickel M et al. Z Gastroenterol 2022; 60: 1490-1499; doi: 10.1055/a-1751-3451

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