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Wirkungen von Dupilumab langfristig analysiert

Durchgeführt wurde die Untersuchung an 14 niederländischen Krankenhäusern zwischen Oktober 2017 und Dezember 2022. Beteiligt waren 1.286 Patientinnen und Patienten mit AD (56,6 % Männer, 43,4 % Frauen), die Dupilumab erhielten. Die Kohorte war in drei Altersgruppen unterteilt: 130 Kinder (unter 18 Jahren), 1.025 Erwachsene (18–64 Jahre) und 131 Ältere (über 65 Jahren). Die Forschenden bewerteten die Zeit bis zum Wirkeintritt, das Ansprechen auf die Behandlung, sowie krankheitsspezifische Scores (EASI, IGA, NRS) und berücksichtigten zudem die zweiten Behandlungsepisoden sowie spezielle Blutwerte.
Langfristige Kontrolle bei den meisten Betroffenen
Die mediane Follow-up-Zeit betrug 87,5 Wochen. Wie sich zeigte, behielt Dupilumab seine klinische Wirksamkeit langfristig bei und sorgte bis zu fünf Jahre nach Therapiebeginn für eine ausreichende Kontrolle der Krankheitsaktivität: Der gemittelte absolute EASI lag bei 2,7, der NRS-Wert für Juckreiz erreichte im Schnitt 3,5. EASI und IGA unterschieden sich zwischen den Altersgruppen, absolut gesehen wichen die Werte aber kaum voneinander ab (Differenzbereich: 0,6–1,3 bzw. 0,12–0,26). Etwa 70 % der Behandelten konnten die Therapieintervalle verlängern und die topischen Kortikosteroide auf ≤ 10 g/Woche reduzieren. Die Thymus- und aktivierungsregulierten Chemokin- und Eosinophilenspiegel sanken im Verlauf ab.
Vier von zehn Personen brachen in der Nachbeobachtungszeit die Behandlung ab – im Schnitt nach 54 Wochen. Als Gründe dafür wurden ausbleibender Behandlungserfolg (7 %) oder das Auftreten unerwünschter Ereignisse (8 %) angegeben. Zu Letzteren gehörten Erkrankungen der Augenoberfläche, Muskel-/Gelenkschmerzen und Lymphoidreaktionen auf. Von den 41 Personen, die die Behandlung später wieder aufnahmen, sprachen die meisten erneut auf die Therapie an.
Quelle: Boesjes CM et al. JAMA Dermatol 2024; doi: 10.1001/jamadermatol.2024.2517
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