Zähneputzen reicht manchmal nicht

Mundgeruch nervt. Meist reicht zwar die Zahnbürste aus, um das lästige Übel zu vertreiben. Im Zweifelsfall empfehlen Experten, auch die Zungenoberfläche zu schrubben.

Die häufigsten Ursachen von Mundgeruch sind Nahrungsreste und bakterielle Plaques auf den Zähnen. Aber auch die bakterielle Zersetzung von Speiseresten, Zellen, Speichel und Blut auf der Zunge lässt den Atem übel riechen. Dabei entstehen verschiedene bakterielle Abbauprodukte und vor allem flüchtige Schwefelverbindungen. Und diese sind es, die nicht gerade angenehm riechen, heißt es im British Medical Journal (2006, 333: 632-635).

Vor allem Zahntaschen und der hintere Zungenrücken bieten für die bakterielle Besiedlung ideale Bedingungen. Dies erklärt auch, warum Menschen trotz sorgsamer Zahnpflege einen „schlechten Atem“ haben können. Nur selten kommen als weitere Ursachen entzündliche Erkrankungen der Mundhöhle, Atemwegserkrankungen und ernsthafte Beschwerden der inneren Organe in Betracht. Aber trotzdem sollte man bei sehr hartnäckigem Geruch aus dem Hals an diese Möglichkeit denken.

Manche Leute bilden sich allerdings nur ein, übel aus dem Mund zu riechen. Sie haben geradezu eine Phobie vor ihren eigenen Ausdünstungen. Auch ihnen kann geholfen werden. Denn es gibt objektive Verfahren, die vermeintlichen Gerüche zu ermitteln. Dazu zählen nach den Ausführungen der britischen Wissenschaftler etwa Geräte zur Messung flüchtiger Schwefelverbindungen oder so genannte gaschromatographische Nachweismethoden. Sollte an den Befürchtungen eines üblen Mundgeruchs rein gar nichts dran sein, so kann möglicherweise eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll sein.

Und was lässt sich gegen Mundgeruch tun, der trotz sorgfältigen Zähneputzens nicht weggehen will? Dann ist eine regelmäßige Reinigung der Zungenoberfläche angesagt. Auch Mundspüllösungen können infrage kommen. So verringern spezielle Zubereitungen die Zahl von Bakterien, die flüchtige Schwefelverbindungen aufbauen.

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