Zu viel Zucker beeinträchtigt die Gedächtnisleistung

Tobias Stolzenberg

Ursächlich für die gestörte Denkfähigkeit in beiden Fällen scheint eine veränderte Genaktivität im Hippocampus. Ursächlich für die gestörte Denkfähigkeit in beiden Fällen scheint eine veränderte Genaktivität im Hippocampus. © iStock/karlisz

Möglicherweise schlägt Zucker im Übermaß aufs Hirn: Forscher haben einen Zusammenhang zwischen zuckerhaltiger Ernährung im Jugendalter, der Darmflora und einer beeinträchtigten Gedächtnisleistung im späteren Leben gefunden.

Eine zu große Menge an Zucker in jungen Jahren könnte zu Gedächtnisstörungen im späteren Leben führen. Das folgern US-Wissenschaftler aus einer experimentellen Tierstudie.

Sie hatten einer Gruppe junger Ratten uneingeschränkten Zugang zu zuckergesüßten Softdrinks gewährt, die Kontrollen bekamen lediglich Wasser zu trinken. Einen Monat später schnitten die – mittlerweile erwachsenen – Süßtrinker bei einem Gedächtnistest, der den Hippocampus forderte, deutlich schlechter ab als ihre Artgenossen.

Im Darmmikrobiom der Zucker-Gruppe fand man vermehrt Parabacteroides distasonis und P. johnsonii. Brachte man Parabacteroides-Bakterien künstlich in die Darmflora von wassertrinkenden Jungratten ein, ließen sich die Ergebnisse auch ohne Zucker replizieren. Ursächlich für die gestörte Denkfähigkeit in beiden Fällen scheint eine veränderte Genaktivität im Hippocampus. Den Forschern zufolge zeigen die Daten, dass zwischen dem Darmmikrobiom und der Hirnfunktion eine direkte Verbindung auf molekularer Ebene besteht.

Quelle: Pressemitteilung – University of Southern California

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Ursächlich für die gestörte Denkfähigkeit in beiden Fällen scheint eine veränderte Genaktivität im Hippocampus. Ursächlich für die gestörte Denkfähigkeit in beiden Fällen scheint eine veränderte Genaktivität im Hippocampus. © iStock/karlisz