Zucker im Softdrink mindert körperliche Stressreaktion

Dr. med. Stefanie Kronenberger, Foto: fotolia, flaviuz

Zucker macht glücklich, zumindest aber reduziert er die Reaktion des Gehirns auf Stress. Der Konsum von Süßstoff dagegen bleibt ohne Wirkung.

Gezuckerte Getränke bewirkten verglichen mit aspartamgesüßten eine niedrigere Cortisolausschüttung (ein Stresshormon, das bei innerer Anspannung ausgeschüttet wird) in Stresssituationen. Das haben kalifornische Forscher in einem Versuch mit 19 Frauen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren herausgefunden.


Die Teilnehmerinnen tranken zwei Wochen lang dreimal täglich entweder mit Zucker oder mit Aspartam gesüßte Getränke. Die Frauen unterzogen sich einem Mathetest und man ermittelte die Cortisolkonzentration im Speichel als Reaktion auf den mentalen Stress. Die Gehirnaktivität wurde mit funktionellem MRT gemessen.

Verminderte Stressreaktion als positive Verstärkung

Es zeigte sich, dass die Aktivität in dem Hirnareal, die normalerweise durch Stress ansteigt, in der Zuckergruppe geringer war. In den herabgesetzten Stressreaktionen sehen die Forscher eine Erklärung für die positive Verstärkung, die der Konsum süßer Limo mit sich bringt.

Dabei ist es verständlich, die negativen körperlichen Auswirkungen unterdrücken zu wollen - jedoch ist ein normaler Umgang mit Stress wichtig für die Gesundheit, so die Autoren.


Quelle: M. S. Tryon et al., J Clin Endoc. Metab 2015; DOI: dx.doi.org/10.1210/jc.2014-4353

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