Neues Vergütungsmodell für Chlamydienscreening

Abrechnung und ärztliche Vergütung , Kassenabrechnung Autor: Isabel Aulehla

Das Screening auf Chlamydien erfolgt anhand einer Urinprobe. Das Screening auf Chlamydien erfolgt anhand einer Urinprobe. © stock.adobe.com – Gerhard Seybert

Nur relativ wenige Frauen unter 25 nutzen in Deutschland das Screening auf Chlamydien. Ein neues Vergütungsmodell soll für Ärzte Anreize schaffen, mehr Patientinnen von der Leistung zu überzeugen.

Seit dem 1. April können Mediziner Beratungen zum Chlamydienscreening mittels der GOP 01823 abrechnen (5,49 Euro). Den gleichen Betrag erhalten sie als Zuschlag, wenn sich 30 % der Frauen, die im Rahmen der Empfängnisregelung zum Screening beraten wurden, im selben Quartal auf Chlamydien testen lassen. Ob diese Durchführungsquote erreicht wird, berechnen die KVen je Quartal. Hierfür ist bei Veranlassung der Untersuchung der Urinprobe auf Chlamydia trachomatis die GOP 01824 anzugeben.

Die Durchführungsquote wird bis 2022 järlich angehoben. Um die zusätzliche Vergütung zu erreichen, müssen sich 2021 40 % der beratenen Frauen für das Screening entscheiden, 2022 dann 50 %.

Klarstellung zur GOP 01822

Mit der Weiterentwicklung des EBM wurde zudem klargestellt, dass eine Untersuchung im Rahmen der Empfängnisregelung höchstens alle 6 Monate erforderlich ist. Bei einer Beratung ohne Untersuchung rechnen Ärzte die GOP 01821 ab, bei einer Beratung mit Untersuchung die GOP 01822. Die GOP 01822 darf nur zweimal im Krankheitsfall angesetzt werden, wobei dieser das aktuelle Quartal sowie die drei folgenden Quartale umfasst.

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