Mitarbeiter langfristig binden 5 Tipps für ein modernes Personalmanagement
1. Gute Arbeitsbedingungen sicherstellen
Die Atmosphäre eines Arbeitsplatzes wird wesentlich durch die verwendeten Geräte und die physische Umgebung bestimmt. Wenn Mitarbeiter mit defekten Computern und veralteter Software oder Geräten arbeiten müssen, erzeugt das Frustration und gibt ihnen auch das Gefühl, nicht "wichtig genug" zu sein. Eine moderne Ausstattung wirkt deshalb nicht nur positiv auf Patienten und sorgt für eine bestmögliche und effektive Arbeitsweise, sondern ist zudem ein Symbol der Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber. Wichtig ist es auch, individuelle Präferenzen der Angestellten zu berücksichtigen, wenn es darum geht, wo die Mitarbeiter eingesetzt werden. Arbeitet ein Teammitglied z. B. lieber im Hintergrund oder am Empfang? Arbeitet er oder sie gerne nah am Patienten oder verwaltet lieber Daten und Termine am Rechner?
2. Mitarbeiter in Entscheidungen einbeziehen
Gehört zu werden und zu wissen, dass die eigene Meinung wichtig ist, ist motivierend. Daher sollten Sie Mitarbeiter bei wichtigen Themen auch um deren Meinung bitten. Versuchen Sie, Ihr Team so weit wie möglich in die zu treffenden Entscheidungen und die zu entwickelnden Pläne einzubeziehen. Auf diese Weise fühlen sich Ihre Angestellten ernst genommen. Zudem erhalten Sie auf Probleme auch eine andere Sichtweise – eine neue Perspektive, welche die Problemlösung tatsächlich unterstützen kann.
3. Kreativität fördern
Der Mensch ist von Natur aus lernbegierig und auch im Arbeitsleben haben viele den Wunsch, einmal bekannte Pfade zu verlassen, Neues zu wagen und sich auszuprobieren. Geben Sie den Mitgliedern Ihres Teams daher den Raum, den sie brauchen, um ihre Kreativität zu entwickeln und anzuregen. Dies kann im Rahmen der laufenden Arbeit geschehen, indem sie z. B. selbst initiierte Projekte auf den Weg bringen – im Falle der Arztpraxis z. B. neue Ideen bei der Terminorganisation, beim Handling von Formularen oder bei der Erstellung von Patienteninformationen. Auch der Tausch von Aufgaben unter den Mitarbeitern (Job Rotation) ist eine mögliche Umsetzung dieser Idee. Viele Kliniken setzen das Prinzip der Job Rotation beispielsweise bei den Mitarbeitern in der Pflege ein, sodass diese wochenweise auf anderen Stationen arbeiten.
4. Kommunizieren
Damit das Einbeziehen der Mitarbeiter gelingt und Ideen mitgeteilt werden können, ist eine gelungene Kommunikation ein wesentlicher Bestandteil eines guten Personalmanagements. Wenn Mitarbeiter nicht an allen Unternehmensentscheidungen teilnehmen können, sollten sie dennoch gut und rechtzeitig informiert werden. Dadurch werden sie sich als Teil des Unternehmens fühlen und nicht als Fremde, die "einfach so da sind". Kommunikation meint darüber hinaus, dass alle Teammitglieder auf wichtige Daten zugreifen können. Hier kann beispielsweise eine Software helfen, zentrale Informationen und Eckdaten für alle Angestellten jederzeit zugänglich zu machen.
5. Anreize setzen
Vielfach wird nur das Gehalt als klassischer Motivator eingesetzt, es gibt aber auch kleine Extras, die im Personalmanagement auch als "Incentives" bezeichnet werden. Belohnen Sie besondere Leistungen und Engagement etwa durch Einmalzahlungen oder Gutscheine – Letztere kommen bei Angestellten unter bestimmten Bedingungen steuerfrei an. Laden Sie z. B. zu einem kleinen Essen ein, wenn eine stressige Zeit hinter Ihnen liegt (z. B. Grippesaison), oder schenken Sie einem Mitarbeiter einen zusätzlichen Urlaubstag, wenn Sie wissen, dass er seine Arbeit sehr gut macht.
Ein modernes Personalmanagement lebt vor allem von einer guten Kommunikation, die sicherstellt, dass alle Mitarbeiter über Aktuelles informiert sind. So bleibt nicht nur jeder auf dem neuesten Stand, sondern kann auch leichter Ideen einbringen, die natürlich gehört werden sollen. Ein offenes Ohr für kreative Vorschläge und die Wertschätzung der Leistungen schaffen wesentliche Voraussetzungen für eine gute Atmosphäre im Team.
Ein modernes Personalmanagement lebt von einer guten Kommunikation, bei der alle Mitarbeiter über Aktuelles informiert sind.
Autor:
https://pep-ito.de
Interessenkonflikte: Der Autor hat keine deklariert
Erschienen in: Der Allgemeinarzt, 2020; 42 (7) Seite 62-64
Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.