Landwirt mit Wadenkrämpfen Liegt‘s am Cola-Konsum?

Antwort: Ein solcher Fall ist mir bisher nicht untergekommen. Denkbar wäre theoretisch, dass das Candesartan über eine Veränderung des Natrium-Haushaltes (Elektrolytverschiebung) ein verändertes Anspruchsverhalten der Muskelzelle nach sich zieht. Das Gleiche gilt für die hohe Aufnahmemenge von Cola. Dabei kann es zu Elektrolytverschiebungen durch das darin enthaltene Aspartam kommen. Ich würde tatsächlich empfehlen, hier hochdosiert über mindestens vier Wochen mit einem retardierten Magnesiumpräparat zu arbeiten, um zu sehen, ob die Symptome in den Griff zu kriegen sind. Eine normale Blutanalyse wird uns beim Magnesium nicht weiterhelfen, ggf. müsste man einen 24-h-Urin heranziehen bzw. ein Speziallabor mit der intrazellulären Messung des Magnesiums beauftragen.
Autor:

Sporthomedic (Sportorthopädische Praxisklinik Köln)
50968 Köln
Erschienen in: Der Allgemeinarzt, 2017; 39 (12) Seite 57
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