Fehltage-Anstieg erklärt sich durch eAU Krankschreibungen sind seit 2022 besser erfasst
Einen sprunghaften Anstieg der Fehltage gab es demnach erstmals von 2021 auf 2022. Er betrug rund 40 %. Die wesentliche Ursache war jedoch kein Missbrauch der Telefon-AU, wie teils unterstellt wird. Stattdessen führte die eAU, die seit 2022 für Praxen gilt, dazu, dass mehr Krankschreibungen in den Kassendaten auftauchen. Dieser Effekt betrug laut DAK bei Erkältungskrankheiten bis zu 60 %.
Ein zweiter wesentlicher Treiber waren Atemwegserkrankungen. Mehr als ein Drittel der zusätzlichen Krankentage von 2021 auf 2022 wurden durch Coronainfektionen, aber auch Husten oder Schnupfen ausgelöst.
Zudem zeigt die Analyse, dass immer mehr Beschäftigte sich schon ab dem ersten Tag der Krankmeldung ein ärztliches Attest holen. Die DAK-Gesundheit sieht dies als Zeichen einer wachsenden Misstrauenskultur in Unternehmen. Sie warnt vor den leistungshemmenden und gesundheitsschädlichen Folgen eines solchen Klimas.
Für den Krankenstand 2024 zeichnen sich erneut Höchstwerte ab. So beziffert die TK, dass von Januar bis November jede bei ihr versicherte Erwerbsperson im Schnitt 17,7 Tage krankgeschrieben war. 2023/22 waren es noch 17,4 Tage, 2021 nur 13,2.
Quelle: Pressemitteilung DAK Gesundheit