CME: Multimodale Therapieansätze bei Reizdarm und Reizmagen – für jedes Alter

Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn rückt immer stärker in den Fokus der medizinischen Forschung. Störungen in diesem Zusammenspiel, wie sie beim Reizmagen (funktionelle Dyspepsie) und Reizdarmsyndrom (RDS) auftreten, betreffen weltweit viele Menschen und schränken deren Lebensqualität erheblich ein. Im Rahmen des CME-Webinars gehen drei Experten auf die verschiedenen altersabhängigen Therapieaspekte der beiden Erkrankungen ein.

Bio-psycho-soziales Krankheitsmodell als Grundlage

Prof. Dr. Ahmed Madisch erläutert das bio-psycho-soziale Krankheitsmodell, das die Basis für eine multimodale Behandlung bildet. Diese empfiehlt drei Therapiesäulen, die medikamentöse Therapie, die Ernährungsanpassung, sowie Entspannungsverfahren und Psychotherapie. Madisch beleuchtet einen Therapie-Management-Algorithmus und geht dabei besonders auf den Einsatz pflanzlicher Arzneimittel ein. Phytotherapeutika wie STW 5 (Iberogast® Classic) und STW 5-II (Iberogast® Advance) sind nach der S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von funktionellen Magen-Darm-Beschwerden.

Besonderheiten bei geriatrischen Patient*innen

Prof. Dr. Joachim Labenz beleuchtet Therapieaspekte und Beispiele funktioneller Magen-Darm-Beschwerden in der Geriatrie. Das biologische Alter, gerade im Hinblick auf die Multimorbidität definiert geriatrische Patient*innen eher als das kalendarische Alter. Diagnostische und therapeutische Aspekte im Alter werden diskutiert und evidenzbasierte Therapieoptionen nach Leitsymptomen vorgestellt.

Kinder und Jugendliche altersgerecht unterstützen

Prof. Dr. Jan Däbritz fokussiert auf Therapieaspekte bei funktionellen Bauchschmerzen von Kindern und Jugendlichen. Mithilfe von Kasuistiken erläutert er typische Symptome und geht neben evidenzbasierten Therapieansätzen auch auf eine kindgerechte psychosoziale Therapieunterstützung ein, beispielsweise mit Aufklärungsvideos oder der Webseite „Meine Bau(ch)stelle“.