DGIM-Kongress 2024
Unzertrennlich: Bauch, Hirn und Mikrobiom – Patient:innen ganzheitlich im Blick
Im Rahmen des Symposiums „Unzertrennlich: Bauch, Hirn und Mikrobiom – Patient:innen ganzheitlich im Blick“ auf dem 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin referierten und diskutierten Prof. Dr. Hans-Dieter Allescher, Chefarzt am Zentrum für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Stoffwechsel und Nephrologie, Klinikum Garmisch-Partenkirchen und Prof. Dr. Stephan C. Bischoff, Leiter des Instituts für Ernährungsmedizin Universität Hohenheim, über aktuelle Erkenntnisse zur Darm-Mikrobiom-Hirn-Achse und den multimodalen Therapieoptionen.
Wechselwirkung der Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse
Das Darmmikrobiom hat eine tragende Rolle in der Gesundheit und direkten Einfluss auf unseren Magen-Darm-Trakt. Seine Verbindung zum Gehirn ist vielfach untersucht und erforscht. Über die afferenten Nervenbahnen werden so Veränderungen im Magen-Darm-Trakt an das zentrale Nervensystem gemeldet und führen zu einer Interaktion der Mechanismen. Das Darmmikrobiom kann die Wahrnehmung und Verarbeitung dieser Signale beeinflussen und nimmt Einfluss auf die Entwicklung unseres Immunsystems und unserer Verdauung. Als Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse können damit die Funktionen und Interaktionen zwischen Bauch und Gehirn zusammengefasst werden. Störungen der Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse können durch physische und psychische Dysbalancen entstehen. Die durch sie ausgelösten Symptome können häufig den funktionellen Magen-Darm-Beschwerden wie unter anderem dem Reizdarmsyndrom zugerechnet werden.
Multimodal und ganzheitlich therapieren
Multimodale Therapiekonzepte bieten eine potenzielle Unterstützung bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden. Mit den drei Säulen: medikamentöse Intervention, Ernährung und psychologische Therapie kann gleichzeitig an verschiedenen Stellen der Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse angesetzt werden. Neben einer Ernährungsanpassung, wie der Low-FODMAP-Diät und Stressreduktion empfiehlt die S3-Leitline Reizdarmsyndrom auch medikamentöse Interventionen mit z. B. Phytopharmaka wie Iberogast® Classic (STW 5) und Iberogast® Advance (STW 5-II). Innerhalb dieses multimodalen Therapiekonzepts können unterschiedliche Optionen ineinandergreifen und so eine ganzheitliche Unterstützung bieten.
Literatur:
1. Bayer Vital Symposium “Unzertrennlich: Bauch, Hirn und Mikrobiom – Patient:innen ganzheitlich im Blick” im Rahmen des DGIM-Kongress 2024