Experten bestätigen: Evidenzbasierte Phytotherapie ist eine wirksame Option bei Reizmagen und Reizdarm

Pflanzliche Arzneimittel wie die Iberis-amara-Kombination können klare Vorteile für Patienten mit funktionellen gastrointestinalen Erkrankungen bieten. Umfangreiche wissenschaftliche Evidenz mit vielen Klinische Studien zu STW 5 belegen eine gute Wirksamkeit – zu diesem Fazit kam eine internationale Expertenrunde in einer aktuellen Publikation.1

Phytopharmaka enthalten im Unterschied zu chemisch-synthetischen Arzneimitteln häufig eine Vielzahl an Wirkstoffen, die gleichzeitig an verschiedenen Punkten angreifen. Dieser Multi-Target-Effekt, wie er etwa bei STW 5 nachgewiesen ist, wird der Komplexität von funktionellen gastrointestinalen Störungen gerecht. Denn Störungen wie funktionelle Dyspepsie (FD) oder Reizdarmsyndrom (RDS) sind gekennzeichnet durch ein heterogenes Symptommuster und eine Vielfalt an zugrundeliegenden Pathomechanismen wie u.a. Mikroinflammation, Motilitäts- und Säuresekretionsstörungen sowie viszerale Hypersensitivität.

Die Autoren geben zudem zu bedenken: Erweisen sich probatorische, medikamentöse Behandlungen als unzureichend zur Linderung der gastrointestinalen Symptomatik, werden häufig diagnostische Maßnahmen ergriffen, deren Gesundheits- und Mortalitätsrisiko das Risiko der ursächlichen, funktionellen Erkrankung übersteigt. Dies gilt beispielweise auch für die als relativ sicher geltenden endoskopischen Maßnahmen. Auch der Leidensdruck sei ein nicht zu vernachlässigender Faktor. So würden etwa viele Betroffene mit funktionellen gastrointestinalen Erkrankungen neben Symptomen wie Magenschmerzen, Sodbrennen, Bauchkrämpfen, Übelkeit, Durchfall und Verstopfung auch unter Angstgefühlen, Depression, Schlafstörungen oder Ermüdungserscheinungen leiden.

Das Fazit der Experten: Wenn multiple Ursachen für die Krankheitssymptome verantwortlich sind, können Multi-Target-Therapeutika als eine sinnvolle therapeutische Option betrachtet werden.

Regulatorische Standards für Phytopharmaka

Evidenzbasiert – dieses Kriterium muss ein Phytotherapeutikum erfüllen, damit es zur Therapie funktioneller gastrointestinaler Erkrankungen geeignet ist, betonen die Experten. Die Einhaltung von regulatorischen und qualitätssichernden Maßnahmen für Rohmaterialien und den Produktionsprozess sowie umfassende Post-Marketing Pharmakovigilanz-Aktivitäten seien daher im selben Maße gefordert wie bei chemisch-synthetischen Arzneimitteln. Die Iberis-amara-Kombination ist ein Beispiel für ein solches Arzneimittel: Sie wird unter standardisierten Bedingungen gemäß der Good Manufacturing Practice und den Richtlinien der Good Agricultural Practice hergestellt.2 Die Zulassung von STW 5 basiert auf den gleichen strengen Kriterien, wie sie auch für chemisch-synthetische Arzneimittel gelten.3

STW 5: Klinische Studien belegen Wirksamkeit

Phytopharmaka wie die Iberis-amara-Kombination überzeugen durch umfangreiche pharmakologische und klinische Daten. Die Autoren betrachten vor allem die umfangreiche Evidenzgrundlage zur Wirksamkeit. In den letzten 60 Jahren wurden auch bei sehr engmaschigen Safety Monitorings nur wenige Nebenwirkungen der Iberis-amara Kombination beobachtet. Damit stellt STW 5 eine effektive evidenzbasierte phytotherapeutische Behandlung bei gastrointestinalen Beschwerden dar, so das Fazit der Experten.

Quellen:
1 Holtmann G. et al. Use of Evidence-Based Herbal Medicines for Patients with Functional Gastrointestinal Disorders: A Conceptional Framework for Risk-Benefit Assessment and Regulatory Approaches. Dig Dis. 2019 Nov 26:1-11. DOI: 10.1159/000504570
2 Kroll und Cordes, 2006.
3 EMA. Herbal medicinal products. www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/herbal-medicinal-products