Adamsapfel-Verkleinerung stellt die meisten Patienten zufrieden
Auch wenn es sich bei der Schildknorpelverkleinerung um eine recht sichere OP handelt, muss man das ästhetische Ergebnis immer gegenüber dem Ziel abwägen, nicht die Stimmbänder zu schädigen. Entfernt der Chirurg zu viel vom „Adamsapfel“ bzw. dringt er zu tief ein, zerstört er die darunterliegenden Ansätze der laryngealen Muskeln und beeinträchtigt damit die Qualität der Stimme.
Besonders transsexuelle Patienten, die durch die kosmetische Chondrolaryngoplastie weiblicher werden möchten, kann das emotional stark belasten, schreiben Professor Dr. Michael B. Cohen, Department of Otolaryngology der Boston University School of Medicine, und Kollegen.
Wie Patienten die Ergebnisse des Eingriffs im Allgemeinen bewerteten, erfragten die Forscher vor Kurzem an 112 Personen, bei denen der Letztautor Jeffrey H. Spiegel die OP zwischen 2006 und 2012 vorgenommen hatte. 45 von ihnen schickten die Fragebögen ausgefüllt zurück, in denen sie ihre Zufriedenheit von 0 (überhaupt nicht) bis 4 (komplett) einschätzten. 60 % von ihnen waren mit dem Aussehen ihres Adamsapfels komplett oder sehr zufrieden. Bei 13 % war das Gegenteil der Fall. Sie störte vor allem die OP-Narbe bzw. die Größe des Schildknorpels. Fast ein Viertel der Patienten empfand den Adamsapfel als noch immer zu maskulin. Vier Befragte gaben an, ihre Stimme habe sich postoperativ verändert.
Insgesamt ein sicheres und effektives Verfahren
Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei der Chondrolaryngoplastie nicht nur um ein sicheres und effektives Verfahren handelt. Die Tatsache, dass die Mehrheit der Patienten mit den Resultaten zufrieden zu sein scheinen, können Kollegen im wichtigen Aufklärungsgespräch nutzen, so die Autoren.
Quelle: Spiegel JH et al. PRSGlobalOpen 2018; online first