CAR-T-Zellen Allogene und autologe Produkte im direkten Vergleich
Könnte man CAR-T-Zellen allogen herstellen, ließen sich diese „off the shelf“ – also von der Stange – produzieren. Zurzeit erfolgt der Ansatz jedoch autolog, was wesentlich aufwendiger ist. In seinem Vortrag stellte Prof. Dr. Jürgen Kuball, University Medical Center, Utrecht, Charakteristika sowie Vor- und Nachteile beider Ansätze einander gegenüber.
Die bisher klinisch angewendeten autologen CAR-T-Zellen stammen von dem zu behandelnden Patienten selbst, die allogene Variante hingegen von einem gesunden Spender. Die Herstellung eines autologen Produkts erfordert eine komplexe Logistik, aufgrund derer es zu Verzögerungen zwischen Leukapherese und Infusion kommt. Die Produktion der allogenen Zellen hingegen kann sehr viel rationeller gestaltet werden: Eine große Zahl von Zellen von einem einzigen gesunden Spender wird mit dem CAR versehen und eingefroren. Einzelne Chargen davon sind damit bei Bedarf kurzfristig für viele Erkrankte verfügbar. Eine solche allogene Anwendung setzt jedoch weitere gentechnische Modifikationen voraus – etwa die Ausschaltung des T-Zell-Rezeptors –, durch die die Alloreaktivität stark eingeschränkt werden soll.
Zulassungen und Indikationen
Kosten spielen eine Rolle
Letztendlich spielt auch der Preis eine Rolle, gab Prof. Kuball schließlich zu bedenken. Die Kosten für die autologen CAR-T-Zellen sind sehr hoch, auch wenn künftig Senkungen denkbar erscheinen. Die allogene Version kann durch die „Massenproduktion“ demgegenüber sehr viel kostengünstiger hergestellt werden. Quelle:
Kuball J. 4th European CAR T-cell Meeting; NG02-3
4th European CAR T-cell Meeting