RSV Ansteckender als die Grippe

Autor: Maximilian Rossol

Der Schutz vor RSV-bedingten Atemwegsinfekten hält nach einer einmaligen Impfung mindestens zwei Jahre. Der Schutz vor RSV-bedingten Atemwegsinfekten hält nach einer einmaligen Impfung mindestens zwei Jahre. © Chayakorn - stock.adobe.com

Insbesondere in den Wintermonaten treten Atemwegsinfekte, die z. B. durch das respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht werden, gehäuft auf. 

Aktuell steigen die Fallzahlen – die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) sowie die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP) und Beatmungsmedizin fordern zur Impfung auf.

Vor allem für Ältere und Risikopersonen rentiert sich eine Vakzinierung. DGG-Präsident Prof. Dr. Markus Gosch rät: „Wer älter als 75 Jahre ist, sollte sich auf jeden Fall impfen lassen“. Das gelte auch für über 60-Jährige, die an einer schweren Grunderkrankung wie z. B. einer COPD, einer koronaren Herzkrankheit oder Diabetes mellitus leiden, so DGP-Präsident Prof. Dr. Wolfram Windisch. RSV gilt als ansteckender als die Grippe, schwere Verläufe treten gehäuft bei Älteren auf. Mehr als 80 % derjenigen, die wegen einer RSV-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden müssen, sind im Rentenalter. Die Erkrankung manifestiert sich als Infekt der oberen Atemwege, mit Halsschmerzen und Rhinitis. In den unteren Luftwegen kann es zu einer Lungenentzündung oder einer akuten Bronchitis kommen. 

Die Krankheit hinterlässt keine bleibende Immunität. Die regelmäßige Impfung ist daher der beste Schutz, so Prof. Windisch. Auch jetzt, im November, käme der Pieks nicht zu spät, betonen die Fachgesellschaften. Die Immunisierung sei mindestens zwei Jahre, möglicherweise noch länger, effektiv.

Quelle: Pressemitteilung – Deutsche Gesellschaft für Geriatrie